Denkmal
Fundamentgewölbe des ehemaligen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I.; Berlin, Mitte
Ein weiteres, noch erfahrbares Zeugnis des ehemaligen Schlossbezirkes stellt der am Schlossplatz erhaltene Sockel des gewaltigen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. am Spreeufer dar. Für seinen Bau ließ der Enkel des Geehrten, Kaiser Wilhelm II., die Häuser der Schlossfreiheit beseitigen. Dem ersten Staatsoberhaupt des 1871 neu gegründeten Deutschen Reiches wurde von dem Bildhauer Reinhold Begas und den Architekten Ernst von Ihne und Gustav Halmhuber 1895-97 gegenüber der Westseite des Schlosses ein architektonisch gerahmtes monumentales Reiterdenkmal auf einer Grundfläche von ca. 76 Meter x 38 Meter erbaut. Die im Krieg stark beschädigte Anlage wurde zur Zeit der Sprengung des Stadtschlosses 1950 bis auf den Sockel abgerissen. Unter dem Denkmal mündete ursprünglich der Mühlengraben in den Kupfergraben. Die erhaltenen Gewölbe, die bereits zur Erbauungszeit als "Meisterleistung des Ingenieurbaus" galten, weisen auf eine den Ort bis zum Ende des 19. Jahrhunderts prägende Situation hin. Auch Spuren des ursprünglichen Aufbaus der auf imperiale Größe zielenden Denkmalanlage ist noch zu erkennen. So hebt sich auf der Plattform die Sockelzone der Säulenhalle und der flankierenden Pavillons deutlich ab, die das monumentale Reiterstandbild zur Spreeseite einfassten.
- Standort
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Schloßplatz, Mitte, Berlin
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Klassifikation
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Baudenkmal
- Ereignis
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Herstellung
- (wer)
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Entwurf: Halmhuber, Gustav
Entwurf: Begas, Reinhold
Bauherr: Preußischer Staat
- (wann)
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1895-1897
- Ereignis
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Umbau
- (wann)
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1950
- Letzte Aktualisierung
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04.06.2025, 11:55 MESZ
Datenpartner
Landesdenkmalamt Berlin. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Denkmal
Beteiligte
- Entwurf: Halmhuber, Gustav
- Entwurf: Begas, Reinhold
- Bauherr: Preußischer Staat
Entstanden
- 1895-1897
- 1950