Bericht
Grünere Geldpolitik als Flankierung des Green Deal: EZB muss nachsteuern
Die Reduktion von Treibhausgasemissionen ist ein wichtiges wirtschaftspolitisches Ziel der EU. Für die angestrebte Transformation der Wirtschaft sind massive Investitionen für die Erneuerung des Kapitalstocks und für Prozessinnovationen erforderlich. Die expansive Geldpolitik der EZB begünstigt gegenwärtig tendenziell Investitionen treibhausgasintensiver Unternehmen, und zwar, unabhängig davon, ob sie in klimafreundliche Technologien investieren oder nicht. Um ihrer Aufgabe gerecht zu werden, die allgemeine Wirtschaftspolitik zu unterstützen, sollte die Europäische Zentralbank (EZB) zeitnah klimapolitische Kriterien bei den geldpolitisch motivierten Wertpapierkäufen sowie den Bewertungsabschlägen auf notenbankfähige Anleihen und nicht-markfähige notenbankfähige Kredite einführen. Zudem sollte die EZB ankündigen, dass sie ab 2024 nur noch Sicherheiten akzeptiert, die anhand von klimapolitischen Kriterien beurteilt werden können. Dadurch würde sie die Berichterstattung klimapolitisch relevanter Kennziffern stärken und zudem eine wichtige Voraussetzung dafür schaffen, die Risiken in ihrer eigenen Bilanz adäquat zu berücksichtigen.
- Language
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Deutsch
- Bibliographic citation
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Series: IMK Policy Brief ; No. 106
- Classification
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Wirtschaft
- Subject
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ECB
EZB
geldpolitische Strategie
Klimapolitik
Green Deal
Geldpolitik
Wertpapierhandel
Öffentliche Anleihe
EU-Wirtschaftspolitik
Nachhaltige Entwicklung
Klimapolitik
EU-Staaten
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
-
Tober, Silke
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Hans-Böckler-Stiftung, Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
- (where)
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Düsseldorf
- (when)
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2021
- Handle
- Last update
-
10.03.2025, 11:43 AM CET
Data provider
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bericht
Associated
- Tober, Silke
- Hans-Böckler-Stiftung, Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
Time of origin
- 2021