Bestand
Oberkreisdirektor Dr. Walter Scholtissek (Bestand)
Form und Inhalt: Dr. Walter Scholtissek war von 1963 zunächst Kreisdirektor ab 1966 dann Oberkreisdirektor des Rheinisch-Bergischen Kreises. Er verstarb plötzlich am 16.04.1984. Dr. Walter Scholtissek war verheiratet und hatte sechs Kinder. Nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft erlangte er 1946 das Abitur. Danach studierte der gebürtige Dortmunder an den Universitäten Köln, Münster und Mainz Jura. Nach der Ersten juristischen Staatsprüfung im Dezember 1951 und der Promotion zum Dr. jur. im Juli 1953, legte er im Februar 1955 die Zweite juristische Staatsprüfung ab. Mit Wirkung vom 21. März 1955 trat Dr. Scholtissek als Assessor in den Dienst des Regierungspräsidenten Köln und erhielt im März 1959 seine Ernennung zum Regierungsrat. Von 1960 bis 1963 war er als Referent in der Schul- und Kulturabteilung des Deutschen Städtetages tätig. Der Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises wählte Dr. Scholtissek mit Wirkung vom 1. Juni 1963 zum Kreisdirektor. Mit dem 1. Dezember 1966 bestellte ihn der Kreistag zum Oberkreisdirektor. Er trat die Nachfolge von Oberkreisdirektor Dr. Walther Hagemann an. Seine Wiederwahl auf weitere 12 Jahre erfolgte am 31. August 1978. In der Zeit vom 1. Januar 1975 bis 9. Juli 1975 fungierte er nach der kommunalen Neugliederung als Verwaltungsbeauftragter des neuen Rheinisch- Bergischen Kreises. Als leitender Kommunalbeamter hat sich Dr. Walter Scholtissek um den Rheinisch-Bergischen Kreis verdient gemacht. Schwerpunkte seiner erfolgreichen Bemühungen waren sein persönlicher Einsatz um die Förderung des Sonderschulwesens im Rheinisch-Bergischen Kreis, seine Sorge um die zusätzliche Ausbildung von Pädagogen für den spezifischen Unterricht von Legasthenikern und der Aufbau des Schulpsychologischen Dienst. Hervorzuheben ist sein nachhaltiger Einsatz für die Förderung freier Träger im kulturellen und sozialen Bereich sowie um die Pflege der Partnerschaft mit der nordenglischen Grafschaft Cumbria. Verwaltungsintern legte er besonderen Wert auf die Steigerung der Arbeitseffektivität. Dies geschah einmal durch die Rationalisierung der Verwaltung mit der Einführung der elektronischen Daten-und Textverarbeitung sowie durch die grundlegende Erneuerung des Aus- und Fortbildungswesen in der Kreisverwaltung. Nicht zuletzt entstand unter seiner Führung der Neubau- des Kreishauses in Bergisch Gladbach mit der modernen Konzeption der Bürolandschaft. 1975 wurde er durch den Bundespräsidenten mit der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Dr. Scholtissek war darüber hinaus in zahlreichen Gremien ehrenamtlich engagiert, so unter anderem als Erster Vorsitzender des Verbandes Rheinischer Gartenbauvereine e.V. in Bonn, im Kulturausschuss des Deutschen Landkreistages, im Landkreistag Nordrhein-Westfalen, im Verband der kommunalen Aktionäre des RWE und im Prüfungsausschuss der Fachhochschule für den gehobenen nichttechnischen Dienst. Weiterhin arbeitete Dr. Scholtissek in den Gremien der Kreissparkasse Köln und der Wupper-Sieg-AG, sowie als Vorsitzender des Kreisverbandes Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und im Altenberger-Dom-Verein.
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Best. 136
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Kreisarchiv Rheinisch-Bergischer Kreis (Archivtektonik)
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23.06.2025, 8:11 AM CEST
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