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Der Bildhauer Josef von Kopf
Josef von Kopf (1827–1903) lebte seit 1852 in Rom, 1857 wurde er zum württembergisch-königlichen Hofbildhauer ernannt, 1893 geadelt. Böcklin hatte ihn während seines zweiten Romaufenthaltes kennengelernt und sich mit ihm dauerhaft befreundet. 1879 schuf Böcklin ein Idealbildnis von dessen Frau, »Anna Kopf als Melancholie« (Privatbesitz). Eine Büste Böcklins gehörte zur Porträtgalerie berühmter Personen des 19. Jahrhunderts in Kopfs Atelier. 1863 besuchte Böcklin zum ersten Mal Pompeji. Das Vorbild der lichten pompejanischen Wandmalerei wird seine Kunst der nächsten Jahre beeinflussen (vgl. »Angela Böcklin mit rotem Haarnetz«, Nationalgalerie, Inv.-Nr. A I 1113). In der hellen, spröden Farbigkeit der Temperamalerei und der eingeritzten Jahreszahl ist der Einfluß hier ganz unmittelbar sichtbar. Kopf berichtet in seinen Lebenserinnerungen von Böcklins »volle[m] Laborieren mit seinen Wachsfarben. Mein Porträt wurde in Tempera angelegt und dann mit Wachs überzogen – ich glaube, so verstand er die Stelle im Livius über die Malerei der Alten. Das Kolorit hat sich auch im Laufe der Zeit herrlich erhalten, die Farbe fängt aber an abzublättern, und ich muß das durch den Gegendruck eines Glases zu verhindern suchen« (J. Kopf, Lebenserinnerungen eines Bildhauers, Stuttgart 1899, S. 290). – Die betonte Senkrechte im Hintergrund, Entschiedenheit vermittelnd und kompositorische Stütze, findet sich bereits bei den Weimarer Bildnissen der Freunde. | Angelika Wesenberg
- Material/Technique
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Tempera und Wachs auf Pappe
- Measurements
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Höhe x Breite: 40 x 32 cm
Rahmenmaß: 69 x 60 x 7 cm
- Location
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventory number
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A I 784
- Last update
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08.08.2023, 11:02 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bild
Associated
Time of origin
- 1863