Buchbeitrag

Sprache in der multimodalen Interaktion

Der Beitrag plädiert für eine Untersuchung der gesprochenen Sprache als integralem Bestandteil multimodaler Interaktionspraktiken. Das leibliche Handeln bildet die Infrastruktur für die Verwendung von Sprache, es schafft Bedingungen, Möglichkeiten und Motivationen für die Verwendung spezifischer sprachlicher Strukturen; umgekehrt wird es seinerseits durch sprachliches Handeln organisiert. Zunächst werden in dem Beitrag grundlegende Eigenschaften multimodaler Interaktion dargestellt: die Vielfalt der leiblichen Handlungsressourcen und ihre Koordination, Sequenzialität und Simultaneität von Aktivitäten, multimodale Beteiligung an der Interaktion, der Stellenwert von Raum, Objekten, Multiaktivität und Bewegung. Ebenso wird kurz auf die methodischen Grundlagen der Untersuchung eingegangen: Videoaufnahme und multimodale Transkription. An drei sprachlichen Phänomenbereichen wird dann exemplarisch gezeigt, wie sprachliche Praktiken durch ihr Zusammenspiel mit anderen leiblichen Ressourcen der Kommunikation geprägt sind. Im Einzelnen geht es um die Disambiguierung sprachlicher Praktiken durch ihre Koordination mit anderen Ressourcen, die Erweiterung sprachlicher Strukturen, die aufgrund von Rezipientenreaktionen simultan zur Turn-Produktion stattfindet, und die Verwendungen minimaler Referenzformen, die sich auf die multimodale Ko-Orientierung der Beteiligten stützt.

Sprache
Deutsch

Thema
Multimodalität
Konversationsanalyse
Gesprochene Sprache
Germanische Sprachen; Deutsch

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Deppermann, Arnulf
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Berlin [u.a.] : de Gruyter
(wann)
2018-08-29

Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 09:00 MEZ

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Objekttyp

  • Buchbeitrag

Beteiligte

  • Deppermann, Arnulf
  • Berlin [u.a.] : de Gruyter

Entstanden

  • 2018-08-29

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