Diesseits der Belehrungswut : pädagogische Aufmerksamkeiten

Von grassierender"Belehrungswuth" schrieb Nietzsche vor 130 Jahren in den "Unzeitgemäßen Betrachtungen". Aus heutiger Sicht führt Belehrungswut zu Kulturverschleiß in zwei Richtungen. Die Inhalte, die für die Belehrung zugerichtet werden, verlieren rasch an Widerständigkeit und an dem, was Illich "die rätselhafte Sinnlichkeit" der Umwelt nannte. Sie verflüchtigen sich leicht zu homogen gemachtem Lehrstoff oder zu Rohmaterial einer äußerlich angeturnten Animierdidaktik. Außerdem befördert Belehrungswut den Verschleiß menschlicher Lern-Potenziale und Ansprechbarkeiten. Die Erledigungshast unter dem Druck des Viel-zu-vielen deformiert allenthalben menschliches Lernen. Eine von Konkurrenzpanik befallene Bildungspolitik und Bildungsverwaltung tut das Ihre, Schule und Universität auf Trab zu bringen: Vom Turbo-Abitur und vom Rohstoff Intelligenz ist da schon ohne Scham die Rede. Unter einem Hagel von Erlassen ducken sich allenthalben die Lehrenden und Lernenden. Der Wortschwall von Innovation, Kreativität und Exzellenz tönt immer leerer. Das vorliegende Buch schärft an Einzelheiten den Blick für Erscheinungsformen der Belehrungswut und für Spuren von Alternativen. Wie können pädagogische Aufmerksamkeiten gegen den Strom der Belehrungswut aussehen?

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
ISBN
9783779917168
3779917165
Maße
21 cm
Umfang
224 S.
Sprache
Deutsch

Klassifikation
Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagwort
Schule

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Weinheim, München
(wer)
Juventa-Verl.
(wann)
2004
Urheber

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Letzte Aktualisierung
11.06.2025, 13:58 MESZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2004

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