Forschungsbericht
Digitales Branddetektions- und Früherkennungssystem für Kulturgüter (DIBRAK)
Zusammenfassung: Kulturgüter sind ein essentieller Teil der Menschheit. Sie repräsentieren unsere Identität, unsere Geschichte und den Geist unserer Existenz. Diese Denkmäler vermitteln wertvolle historische Daten und fördern die Entwicklung der Menschheit. Darüber hinaus beherbergen Kulturgüter einzigartige und unersetzliche Objekte sowie die Zeugnisse menschlicher Handwerkskunst. Außerdem sind Kulturgüter heute ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Wirtschaft, da sie als Touristenattraktion gelten und Besucher aus allen Regionen anziehen.Diese für die Menschheit so wichtigen Gebäude sind allerdings einer Vielzahl unterschiedlicher Gefahren ausgesetzt. So ist das Feuer neben Naturgefahren wie Überschwemmungen, Erdbeben und Erosion die Hauptursache für Schäden an Kulturgütern. Durch aktuelleBrandereignisse ist der Schutz von Kulturstätten verstärkt in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Die Beispiele für derartige Schäden sind zahlreich. So brach z. B. im April letzten Jahres ein Großfeuer in der Kathedrale Notre-Dame de Paris aus, das zu Schäden in Höhe von mehr als 150 Millionen Euro führte [1]. Im September 2018 sorgte ein verheerender Brand im brasilianischen Nationalmuseum für Schlagzeilen, bei dem mehrere Millionen Exponate zerstört wurden [2]. Diese katastrophalen Ereignisse stehen für eine Vielzahl von Brandkatastrophen, wie sie in verschiedenen kulturell wichtigen Stätten ausgebrochen sind. Hierbei sind neben den oben genannten Beispielen oftmals auch Bibliotheken – wie 2004 die Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar mit rd. 50.000 zerstörten Büchern –, Theater oder alte Fachwerkhauskonstruktionen betroffen [3] [4] [5]. Die besondere Gefährdung dieser Örtlichkeiten liegt häufig in den Baumaterialien der Gebäude begründet. In vielen Fällen ist eine exakte Aufklärung der Brandursachen schwerlich möglich. Anhand der aufgeklärten Fälle lässt sich jedoch schließen, dass den Schäden in erster Linie Fehler und Kurzschlüsseinnerhalb der genutzten elektrischen Systeme zugrunde liegen. Hierbei entstehen Schwelbrände, die in der Folge oft zu einem Vollbrand führen. Die Früherkennung in der Schwelbrandphase stellt ein Problem für herkömmliche Branddetektionslösungen dar (langsamer Abbrand ohne Flamme). Damit geht in der Frühphase eines Brandereignisses wertvolle Zeit für die Intervention verloren. Rauchentwicklung und Löschwasser verursachen oftmals zusätzlich zum eigentlichen Brand hohe Schäden an den Gebäuden und den darin enthaltenen Kulturgütern.Die Prävention solcher Brandereignisse ist daher von größter Bedeutung. Infolgedessen ist die Entwicklung eines präventiven Brandmeldesystems, das den Brand bereits vor Erreichen der Schwelbrandphase detektiert, ein adäquater und zukunftsgerichteter Lösungsansatz
- Location
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Extent
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1 Online-Ressource (50 Seiten)
- Language
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Deutsch
- Notes
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Illustrationen
Literaturverzeichnis: Seite 49 - 50
- Keyword
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Digitalisierung
- Event
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Veröffentlichung
- (where)
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Clausthal-Zellerfeld
- (who)
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Deutsche Bundesstiftung Umwelt
- (when)
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2024
- Creator
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Fan, Guo
Sauter, Andreas
- URN
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urn:nbn:de:101:1-2408261159342.752374035921
- Rights
-
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Last update
-
25.03.2025, 1:51 PM CET
Data provider
Deutsche Nationalbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Forschungsbericht
Associated
- Fan, Guo
- Sauter, Andreas
- Deutsche Bundesstiftung Umwelt
- Clausthaler Umwelttechnik-Institut
- Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Time of origin
- 2024