Bestand

Schwesternhaus Rosental, Münster / Akten (Bestand)

Heberegister 1535-1786 (4); Küchenregister 1543-1588, 1761 (4); Rapiare über Einnahmen und Ausgaben 1550-1582, 1633-1637, 1780-1794 (11); Rechenschaften über Einnahmen und Ausgaben 1592-1630 (15); Rechnungen 1665-1806 (65); Rentregister 1590-1690, 1809 (23); Geldempfang 1626-1663 (1); Schuldregister 1662-1665 (1); Baurechnungen 1736-1740 (1); Kopiare 16./17. Jh. (2); Schuldverschreibungen und Kapitalsachen 1594-1808 (114); Aufnahme der Jungfern 1522-1781 (31); Beziehungen zu anderen Klöstern 18. Jh. (1); eigenhörige Güter 1614-1805 (7); Statuten 18. Jh. (2); Aufhebung 1808 (1).

Bestandsgeschichte: 1232 Ersterwähnung des Hofes Rosendahl im Kirchspiel Überwasser (Münster), 1326 Ersterwähnung des Beginenhauses Rosental, 1508 Einführung der Augustinerregel, 1809 Aufhebung.

Form und Inhalt: Das 1326 erstmals erwähnte und nach dem Hof Rosendal im Kirchspiel Überwasser benannte Beginenhaus Rosental (vallis rosarum) in Münster wurde möglicherweise bereits 1246 gestiftet. Das nordöstlich der Überwasserkirche an der Rosenstraße gelegene Beginenhaus durfte höchstens zwölf Frauen aufnehmen und bestritt seinen Unterhalt mit Handarbeiten. Nach 1508 nahmen die Schwestern die Augustinusregel an. Mangels eigener Kirche besuchten die Nonnen die Überwasserkirche. Im Zuge der Reformation vertrieben die Wiedertäufer die Nonnen und verwendeten das Kloster als Gefängnis für Frauen, die sich gegen die Vielehe sträubten. 1688 wurde die bereits länger bestehende Hauskapelle geweiht. Trotz strenger Klausur seit 1691 besuchten die Schwestern weiterhin den Gottesdienst in der Überwasserkirche. Am 2.9.1803 von Preußen unter staatliche Verwaltung gestellt, wurde das Kloster im Dezember 1809 durch das Großherzogtum Berg formell aufgehoben.

Die Neuverzeichnung des Aktenbestandes im Staatsarchiv Münster wurde in 1960er Jahren von Prof. Wilhelm Kohl durchgeführt, das Repertorium im Jahre 1974 fertiggestellt. Die Abschrift übernahm im Januar 2010 der Praktikant Volker Schlüter unter Betreuung von Thomas Reich, der eine Überarbeitung und vereinzelte Aktenautopsien vornahm. Weitere Archivalien befinden sich in den Beständen Studienfonds Münster, Stift Überwasser - Akten und in Verein für Geschichte und Altertumskund Westfalens, Abt. Münster (Dep.) - Msc. 350a. Ein Teil der Archivalien befindet sich außerdem im Bistumsarchiv Münster (Generalvikariat, Rosental, Akten 1-5).

Literatur:
Wilhelm Kohl (Bearb.), Die Schwesternhäuser nach der Augustinerregel (Germania Sacra, NF 3, Bistum Münster, 1), Berlin 1968;
Wilhelm Kohl, Münster - Beginenhaus Rosental, dann Schwesternhaus, in: Westfälisches Klosterbuch, Bd. 2, Münster 1994, S. 124-126.

Bestell- und Zitierweise:
Schwesternhaus Rosental, Münster - Akten Nr. xx

Münster, den 15. Januar 2010
Dr. Thomas Reich

Bestandssignatur
B 231
Umfang
282 Akten.; 283 Akten (10 Kartons), Findbuch B 231.
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.1. Fürstbistum Münster >> 1.2.1.4. Geistlichkeit, Stifte, Klöster >> Schwesternhaus Rosental, Münster
Verwandte Bestände und Literatur
Wilhelm Kohl (Bearb.), Die Schwesternhäuser nach der Augustinerregel (Germania Sacra, NF 3, Bistum Münster, 1), Münster 1968; Wilhelm Kohl, Münster - Beginenhaus Rosental, dann Schwesternhaus, in: Westfälisches Klosterbuch, Bd. 2, Münster 1994, S. 124-126.

Bestandslaufzeit
1522-1808

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1522-1808

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