Bestand
Handakten des Fürsten bzw. Mandatars (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Die Akten entstanden als Handakten an auswärtigen Wohnorten (Corvey, München) der Inhaber der Standesherrschaft Hohenlohe-Schillingsfürst sowie in der Verwaltung des Grafen Friedrich Ludwig zu Castell, eines nahen Verwandten des Hauses Hohenlohe-Schillingsfürst, in seiner Eigenschaft als Generalmandatar der Fürsten Philipp Ernst und Chlodwig während ihrer mehrjährigen Auslandsaufenthalte.
Gliederung: 1. Allgemeines; 2. Bedienstete; 3. Jurisdiktion; 4. Kirchen- und Schulangelegenheiten; 5. Stiftungs- und Gnadensachen; 6. Grundherrliche Gefälle; 7. Kommunalangelegenheiten; 8. Ökonomie und Brauerei; 9. Forst und Jagd; 10. Etat-, Kassen- und Rechnungswesen; 11. Bauangelegenheiten; 12. Erwerb und Veräußerung von Liegenschaften.
Der vorliegende Bestand verdankt sein Entstehen dem Umstand, daß zwischen ca. 1830 und 1860 drei Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst sich mehrfach für längere Zeit außerhalb ihrer Standesherrschaft aufgehalten haben: Fürst Franz bei seinem Schwager, dem Landgrafen von Hessen-Rotenburg, in Corvey, Fürst Philipp Ernst als k. k. Kavallerieoffizier in seinem Garnisonsort in Böhmen und Fürst Chlodwig auf Reisen in diplomatischer Mission für die Frankfurter Zentralgewalt, später auf den russisch-litauischen Besitzungen der Familie Sayn-Wittgenstein, schließlich in den 1860iger Jahren als bayerischer Politiker in München. Während der Zeiten ihrer Abwesenheit von Schillingsfürst übten die Fürsten Franz und Chlodwig von Corvey bzw. München aus selbst die Oberaufsicht über die Schillingsfürster Verwaltung aus. Die Vertretung der Fürsten Philipp Ernst 1841-1846 und Chlodwig 1848-1849 sowie 1852-1853 nahm Graf Friedrich Ludwig zu Castell, ein naher Verwandter der Fürsten, als Generalmandatar wahr. Die in Ausübung der Oberaufsicht bei Fürsten und Mandatar in Corvey, Castell und München angefallenen Akten wurden später nach Schillingsfürst extradiert und dort provisorisch verzeichnet (Bü 4). 1947 legte W. Mommsen erneut ein wiederum provisorisches Repertorium an und gab dem Bestand die nicht ganz zutreffende Bezeichnung "Schillingsfürster Verwaltung durch den Grafen Friedrich Ludwig Castell, fortgeführt durch den Fürsten Chlodwig Hohenlohe" (Rep. 99). Mit dem Archiv Schillingsfürst gelangte der Bestand 1973-1976 nach Neuenstein und wurde hier 1997 durch W. Beutter erneut verzeichnet und auf der Grundlage des Mommsenschen Repertoriums mit geringfügigen Korrekturen abschließend geordnet. Der Bestand erhielt die Bezeichnung "Sf 55 Handakten des Fürsten bzw. Mandatars". Er umfaßt in 1,3 lfd. m 104 Büschel. Bei seiner Benutzung sind die zeitlich parallelen Schillingsfürster Überlieferungen, insbesondere der Bestand "Domänenkanzlei", zu berücksichtigen. Neuenstein, im Oktober 1997 Beutter
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Sf 55
- Umfang
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104 Bü (1,3 lfd.m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein >> Archiv Schillingsfürst >> Zentrale und lokale Verwaltungen des 19. und 20. Jahrhunderts
- Bestandslaufzeit
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1830-1860
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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25.02.2022, 08:54 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1830-1860