Modalität und Kontrapunkt : Frescobaldis ‚Toccata cromaticha‘ (1635)

Zusammenfassung: Betrachtet man nun die Toccata cromaticha nicht allein unter klanglichen Gesichtspunkten, sondern fragt nach den Bedingungen des kontrapunktischen Satzes unter Berücksichtigung des modalen Bezugssystems, kommt man auch bei diesem Stück zu ganz überraschenden Antworten. Denn die Chromatik der 7 einleitenden Takte dieses Stückes entsteht allein aus dem Zusammenspiel melodischer Linien, die in den einzelnen Stimmen unterschiedliche modale Zieltöne anstreben. Zugleich evoziert er damit ein ganzes Netz satztechnischer Traditionen, das die klanglichen Härten dieses Abschnittes nicht als revolutionäre Neuerung, sondern durchaus als souveräne Beherrschung all seiner kompositorischen Möglichkeiten erscheinen läßt. Insbesondere die Entwicklung zur Dur-Moll-Tonaliät vollzog sich auf anderen, klanglich sicher eingängigeren Wegen, als daß sie den Spuren des komplexen und streng modal gebundenen kontrapunktischen Satzes folgte

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
Schütz-Jahrbuch 22 (2000), S. 17-28

Classification
Musik
Keyword
Frescobaldi, Girolamo
Josquin (Desprez)
Tokkata
Online-Ressource

Event
Veröffentlichung
(where)
Freiburg
(who)
Universität
(when)
2002
Creator

URN
urn:nbn:de:bsz:25-opus-5472
Rights
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Last update
25.03.2025, 1:56 PM CET

Data provider

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Time of origin

  • 2002

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