Die EU als strategischer Akteur in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik? : Eine systematische Bestandsaufnahme von ESVP-Missionen und -Operationen

Zusammenfassung: Im Juni 1999 beschlossen die Staats- und Regierungschefs der damals 15 EU-Staaten den Aufbau einer »Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik« (ESVP). Um externen Bedrohungen europäischer Sicherheit wirkungsvoll entgegentreten zu können, wollten sich die EU-Mitgliedstaaten künftig verstärkt im internationalen Krisenmanagement engagieren und zu diesem Zweck eigene zivile Missionen und militärische Operationen entsenden. Zehn Jahre später hat sich die ESVP als wichtiger Bestandteil europäischer Außenpolitik etabliert. Davon zeugen nicht zuletzt die 23 zivilen, militärischen und zivil-militärischen Einsätze, die in den vergangenen Jahren im Balkan, in Subsahara-Afrika, im Nahen und Mittleren Osten und sogar in Asien durchgeführt wurden. Auf den ersten Blick scheint es, als erfülle die EU mit diesen Einsätzen die Ziele, die sie sich im Rahmen der Europäischen Sicherheitsstrategie gesetzt hat. Eine detaillierte Analyse zeigt jedoch, dass die EU noch weit davon entfernt ist, ein effektiver und strategischer Akteur im internationalen Krisenmanagement zu sein.Diese Studie untersucht Stärken und Schwächen bisheriger ESVP-Einsätze. Zwölf Fallbeispiele bilden die empirische Grundlage. Die Autorinnen und Autoren gehen jeweils drei Fragen nach:•Wie kamen die Einsätze zustande und welches Mandat liegt ihnen zugrunde? • Wie wurde das Mandat umgesetzt? • Welchen Beitrag haben die Einsätze kurz- und langfristig zum Krisenmanagement bzw. zur nachhaltigen Regelung eines Konflikts geleistet? ESVP-Einsätze werden bislang nicht strategisch geplant. Die einzelnen Missionen und Operationen verlaufen sehr unterschiedlich, insbesondere im Hinblick auf die Implementierung ihrer Mandate und den Beitrag, den sie zur Stabilisierung im jeweiligen Einsatzgebiet leisten. Es lässt sich auch nicht feststellen, dass die EU mit bestimmten Missionstypen grundsätzlich erfolgreicher wäre als mit anderen

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource, 187 S.
Sprache
Deutsch

Erschienen in
SWP-Studie ; S 32/2009

Schlagwort
Europäische Union
Sicherheitspolitik
Staatensystem
Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik
Internationaler Vergleich
Instrument
Ursache
Militärische Intervention
Beispiel
Erde

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
Stiftung Wissenschaft und Politik
(wann)
2009
Beteiligte Personen und Organisationen
Asseburg, Muriel
Kempin, Ronja
Stiftung Wissenschaft und Politik

URN
urn:nbn:de:101:1-2024020613343149949975
Rechteinformation
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Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:42 MEZ

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Beteiligte

Entstanden

  • 2009

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