Bestand
Personenstandsarchiv Hessen (Standort: Neustadt/Hessen): Hochtaunuskreis (Bestand)
Enthält: 47 Standesämter
Geburtsnebenregister 1874-1906
Heiratsnebenregister
1874-1936
Sterbenebenregister 1874-1986
Bestandsgeschichte: Der erste Teil
der Personenstandszweitregister des Hochtaunuskreises wurde im September
2011 an das Personenstandsarchiv in Neustadt abgegeben. Die zweite Abgabe
erfolgte am 24.11.2012. Die dritte Lieferung kam am 19.4.2012. Damit ist
der Bestand komplett im Personenstandsarchiv und wird jährlich nur noch
durch die jeweiligen Folgelieferungen entsprechend den Fristen im
Personenstandsgesetz erweitert. Am 6.10.2015 wurden die Jahrgänge
1903/04, 1933/34 und 1983/84 abgegeben. Die Abgabe der Folgejahrgänge
1905/06, 1935/35 und 1985/86 erfolgte im Juli 2017 an das
Personenstandsarchiv.
Geschichte des Bestandsbildners:
Hochtaunuskreis
Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurde
der Kreis Usingen aufgrund des Gesetzes zur Neugliederung des
Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen vom 11.7.1972 mit dem
Obertaunuskreis zum Hochtaunuskreis vereint. Hierbei wurden die Orte
Hasselbach aus dem Kreis Limburg sowie Nieder- und Oberreifenberg aus dem
Main-Taunus-Kreis eingegliedert und die Orte Niederems, Reichenbach,
Steinfischbach und Wüstems dem Kreis Rheingau-Taunus zugeteilt.
Altkreis Obertaunuskreis
Der Kreis wurde durch eine
Königliche Verordnung vom 22. Februar 1867 gegründet, nachdem u.a. das
Herzogtum Nassau und die Landgrafschaft Hessen-Homburg dem Königreich
Preußen eingegliedert worden waren. Der neue Kreis umfasste die ehemals
nassauischen Ämter Königstein und Usingen sowie das bisher den Kern der
Landgrafschaft bildende Amt Homburg vor der Höhe. Das Gebiet mit 82
Gemeinden lag beiderseits des Taunuskammes und wurde dem Regierungsbezirk
Wiesbaden in der neuen Provinz Hessen-Nassau zugeteilt. Gemäß der
Kreisordnung vom 1. April 1886 wurde ein Teil mit 46 Gemeinden nördlich
des Gebirgskammes in einem neuen Landkreis Usingen organisiert. Im
Obertaunuskreis verblieben 34 Gemeinden. Schon drei Jahrzehnte später,
nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, führte die Besetzung des
„Brückenkopfes Mainz“ durch die französischen Truppen zu einer faktischen
Teilung der Verwaltung. In Königstein entstand ein „Hilfskreis
Königstein“, der rund zwei Drittel des Kreises umfasste. Nach dem Abzug
der Besatzung führte eine Neuordnung der Kreise im Rhein-Main-Gebiet ab
1. Oktober 1928 zu einer weiteren Verkleinerung des Obertaunuskreises.
Ihm verblieben noch fünf Städte und vierzehn Gemeinden zwischen
Friedrichsdorf und Königstein. Einen dauerhaften, wenn auch geringfügigen
Zuwachs brachte die Einbeziehung der Gemeinde Steinbach, die bis dahin
zum hessischen Landkreis Offenbach gehört hatte, nach dem Ende des
Zweiten Weltkrieges. Das Gebiet der Kreise Obertaunus und Usingen wurde
vor der Vereinigung leicht verändert. So kam die Gemeinde Kalbach zur
Stadt Frankfurt; dagegen Ober-Eschbach, Ober-Erlenbach und Burgholzhausen
vom Kreis Friedberg zum Hochtaunuskreis.
Altkreis
Usingen
Das Hessische Landratsamt Usingen wurde durch die
Herauslösung des Landkreises Usingen aus dem Obertaunuskreis durch die
Kreisordnung vom 1.4.1886 gegründet. 1918, nach dem Ende des Ersten
Weltkrieges, entstand in Königstein ein „Hilfskreis Königstein“, dem aus
dem Kreis Usingen die Orte Oberreifenberg und Niederreifenberg zugeordnet
wurden. Diese kehrten auch im Rahmen der Neuordnung der Kreise im
Rhein-Main-Gebiet ab 1. Oktober 1928 nicht in den Kreis Usingen zurück.
Im Zuge einer preußischen Verwaltungsreform verlor der Kreis Usingen am
1. Oktober 1932 seine Selbständigkeit und kehrte wieder zum
Obertaunuskreis zurück. Haintchen und Hasselbach wurden aus dem Kreis
Usingen ausgegliedert und dem Kreis Limburg eingegliedert. Diese
aufgelöste Selbstständigkeit des Kreises Usingen dauert allerdings nur
ein Jahr. Auf Grund eines Wahlversprechens der NSDAP erhielt der Kreis
Usingen im Juli 1933 seine Selbständigkeit nach Hitlers „Machtergreifung“
zurück. Die Orte Hasselborn und Brandoberndorf wurden jedoch bei der
Wiedergründung dem Landkreis Wetzlar zugeschlagen. Im Rahmen der
Gebietsreform in Hessen wurde der Kreis Usingen aufgrund des „Gesetzes
zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen vom
11. Juli 1972“ mit dem Obertaunuskreis zum Hochtaunuskreis
verschmolzen.
Findmittel:
Arcinsys-Datenbank
Referent: Frau Dr.
Marx-Jaskulski
Zusatzinformationen: Letzte
Aktualisierung: 04.09.2017
Zusatzinformationen: Die Signaturen
5522, 5523, 5524 sowie 5643, 5644, 5645 wurden aus
bearbeitungstechnischen Gründen nicht vergeben.
- Bestandssignatur
-
908
- Umfang
-
52,5 MM; 6.041Bände
- Kontext
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Personenstandsarchiv Hessen (Standort: Neustadt/Hessen)
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Korrespondierende Archivalien: Übersicht der digitalisierten Personenstandsnebenregister (http://digitalisate.hadis.hessen.de/resolver.php?archiv=hstam&bestand=908)
Literatur: Historisches Ortslexikon Hessen (http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/ol)
- Bestandslaufzeit
-
1874 - 1986
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
10.06.2025, 08:12 MESZ
Datenpartner
Hessisches Staatsarchiv Marburg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1874 - 1986