Bestand
Personenstandsarchiv Hessen (Standort: Neustadt/Hessen): Offenbach, Landkreis (Bestand)
Enthält: 34 Standesämter
Geburtsnebenregister 1876-1906
Heiratsnebenregister
1876-1936
Sterbenebenregister 1876-1986
Bestandsgeschichte: Die
Personenstandszweitbücher des Kreises Offenbach wurden im Dezember 2010
an das Personenstandsarchiv in Neustadt abgegeben. Weitere Akzessionen
mit den Folgejahrgängen erfolgten im Juni 2011, im Januar 2012, im März
2013, im Januar 2014, im Februar 2015, im März 2016 und im Januar
2017.
Zum 1.10.2013 wurden die Aufgaben des Standesamts
Dietzenbach im Wege der interkommunalen Zusammenarbeit dem Standesamt der
Stadtverwaltung Offenbach/Main übertragen, so dass die Zweitbücher ab
Jahrgang 1903/1933/1983 im Bestand 918 Stadt Offenbach geführt werden.
Die Nebenregister bis 1902/1932/1982 verbleiben im Bestand
917.
Geschichte des Bestandsbildners:
Aus den Landratsbezirken Seligenstadt (1821 entstanden), Offenbach (1823
entstanden), sowie Teilen des Landratsbezirkes Langen (1821 entstanden),
wurde in der Provinz Starkenburg des Großherzogtums Hessen durch
Organisationsedikt zum 20. August 1832 der Kreis Offenbach mit
Verwaltungssitz Offenbach eingerichtet.
1848 wurde der Kreis
Offenbach aufgelöst und in den neu gebildeten Regierungsbezirk Darmstadt
eingegliedert, der jedoch nur vier Jahre Bestand hatte.
1852
umfasste der nun wieder als Landkreis Offenbach bezeichnete
Verwaltungsbezirk 33 Kommunen: Bieber, Bürgel, Dietesheim, Dietzenbach,
Stadt Dreieichenhain, Dudenhofen, Egelsbach, Froschhausen, Götzenhain,
Stadt Groß-Steinheim, Hainhausen, Hainstadt, Hausen, Heusenstamm,
Jügesheim, Klein-Auheim, Klein-Krotzenburg, Klein-Steinheim,
Klein-Welzheim, Lämmerspiel, Langen, Mainflingen, Mühlheim, Neu-Isenburg,
Obertshausen, Stadt Offenbach, Offenthal, Philippseich, Rembrücken, Stadt
Seligenstadt, Sprendlingen, Weißkirchen, Zellhausen.
Am
3.12.1866 wurde die Gemeinde Rumpenheim aus dem Kreis Hanau aus- und in
den Kreis Offenbach eingegliedert.
Aus dem aufgelösten Kreis
Vilbel wurde am 1.7.1874 die Gemeinde Steinbach in den Kreis Offenbach
eingegliedert.
1883 erhielt Langen Stadtrechte.
1894 erhielt Neu-Isenburg Stadtrechte.
1905 wurden 121,84
ha von der fiskalischen Gemarkung Mitteldick abgetrennt und zur
selbständigen Gemarkung erklärt; am 15.4.1913 wurde sie als selbständige
Gemeinde Buchschlag neu gebildet (vorher gehörte sie zur Stadt Langen, wo
von 1905-1913 auch die Beurkundungen der Geburten, Heiraten und
Sterbefälle zu finden sind).
Nachdem 1936 erste Häuser für
Besatzungsangehörige und Mitarbeiter der Deutschen Zeppelin-Reederei
errichtet worden waren, wurde die Gemeinde Zeppelinheim am 1.1.1938 als
selbständige Gemeinde aus Teilen der Gemarkungen Mitteldick und Grunwald
sowie Kelsterbach neu gebildet. Götzenhain gliederte am 1.4.1937 die
Gemeinde Philippseich ein.
Die Stadt Offenbach am Main
gemeindete 1938 die Kreisgemeinden Bieber und Bürgel ein und wurde im
gleichen Jahr zu einem selbständigen Stadtkreis erklärt (1.11.1938, unter
der Bezeichnung 'kreisfreie Stadt' seit 1952). Verwaltungssitz des
Landkreises blieb jedoch weiterhin die Stadt Offenbach.
Am
1.4.1939 schlossen sich die Gemeinden Mühlheim und Dietesheim zur Stadt
Mühlheim am Main zusammen.
Mit der Eingemeindung von
Rumpenheim in die Stadt Offenbach schied die Gemeinde 1942 aus dem
Kreisverband aus.
Am 1.4.1947 wurde die Gemeinde Steinbach am
Taunus aus dem Kreis Offenbach aus- und in den Obertaunuskreis
eingegliedert.
1959 erhielt Heusenstamm Stadtrechte.
Mit Wirkung vom 1.4.1964 wurde der Wohnplatz Büchenhöfe als
Gemeindeteil von Egelsbach benannt.
Dietzenbach erhielt 1970
Stadtrechte.
Mit der Eingemeindung der Stadt Steinheim und der
Gemeinde Klein-Auheim in die Stadt Hanau wurden diese Kommunen 1974 in
den Main-Kinzig-Kreis ausgegliedert.
Das Gesetz zur
Neugliederung des Landkreises Offenbach vom 26.6.1974 läutete die
kommunale Gebietsreform im Landkreis ein. Am 1.1.1977 trat es in Kraft
und führte zu zahlreichen Veränderungen: Die Gemeinde Lämmerspiel wurde
in die Stadt Mühlheim (Main) eingegliedert (§1). Die Gemeinden Hausen und
Obertshausen wurden zu einer Gemeinde 'Hausen' zusammengeschlossen (§2).
Die Gemeinden Hainstadt und Klein-Krotzenburg wurden zu einer Gemeinde,
Hainburg, zusammengeschlossen (§3). Die Gemeinden Froschhausen und
Klein-Welzheim wurden in die Stadt Seligenstadt eingegliedert (§4). Die
Gemeinden Mainflingen und Zellhausen wurden zu einer Gemeinde,
Mainhausen, zusammengeschlossen (§5). Die Gemeinden Dudenhofen,
Hainhausen, Jügesheim und Weiskirchen sowie die Gemeinde Nieder-Roden aus
dem Landkreis Dieburg wurden zu einer Gemeinde, Rodgau,
zusammengeschlossen (§6). Die Gemeinden Ober-Roden und Urberach aus dem
Landkreis Dieburg wurden zu einer Gemeinde, Rödermark, im Landkreis
Offenbach zusammengeschlossen (§7 und §14). Gleichwohl bestanden bis 1994
noch die Standesämter Ober-Roden und Urberach weiter; das Standesamt
Rödermark wurde erst 1995 eingerichtet. Die Gemeinde Rembrücken wurde in
die Stadt Heusenstamm eingegliedert (§8). Die Städte Dreieichenhain und
Sprendlingen sowie die Gemeinden Buchschlag, Götzenhain und Offenthal
wurden zu einer Stadt, Dreieich, zusammengeschlossen (§9). Die Gemeinde
Zeppelinheim wurde in die Stadt Neu-Isenburg eingemeindet (§11). Zudem
wurden einige Flurstücke umgegliedert (vgl. §§ 8-13).
Zum
1.1.1978 wurde die Gemeinde Hausen in 'Obertshausen' umbenannt, der mit
Wirkung vom 29.9.1979 die Stadtrechte verliehen wurden. 1979 wurden
ebenfalls der Gemeinde Rodgau die Stadtrechte verliehen; zum 23.8.1980
auch Rödermark.
Im Jahr 2002 verlegte der Landkreis Offenbach
seinen Verwaltungssitz von Offenbach nach Dietzenbach.
Findmittel:
Arcinsys-Datenbank
Referent: Frau Dr.
Marx-Jaskulski
Zusatzinformationen: Letzte
Aktualisierung: 16.03.2017
- Reference number of holding
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg, 917
- Extent
-
36,08 MM; 1106 Bände
- Context
-
Hessisches Staatsarchiv Marburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> Personenstandsarchiv Hessen (Standort: Neustadt/Hessen)
- Related materials
-
Korrespondierende Archivalien: Übersicht der digitalisierten Personenstandsnebenregister (http://digitalisate.hadis.hessen.de/resolver.php?archiv=hstam&bestand=917)
Literatur: Hessisches Statistisches Landesamt (Hrsg.), Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen. Heft 2: Gebietsänderungen der hessischen Gemeinden und Kreise 1834 bis 1967, Wiesbaden, o.J..
Literatur: Hans Georg Ruppel (Bearb.), Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehem. Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform, Darmstadt 1976.
Literatur: Historisches Ortslexikon Hessen (http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/ol)
Literatur: Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogthum Hessen. Dritte, völlig umgearbeitete Auflage, Darmstadt 1877.
Literatur: Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Offenbach vom 26. Juni 1974, GVBl. I Nr. 22, S. 316-318.
- Date of creation of holding
-
1876 - 1986
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
27.05.2024, 10:19 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1876 - 1986