Kachel

Ofenkachel mit Darstellung einer modisch gekleideten Frau

Die Stadt Baden-Baden und die oberhalb am Battertfelsen gelegene Burg Hohenbaden waren namengebend für das Geschlecht der Markgrafen und späteren Großherzöge von Baden. Im Jahr 1112 nannten sich diese erstmals "von Baden", zu diesem Zeitpunkt diente die wenige Jahre zuvor errichtete Burg bereits als Herrschaftssitz und behielt diese Funktion bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Der älteste Teil der Anlage, die heutige Oberburg, hatte noch einen stark wehrhaften Charakter. Jüngere Teile der Anlage wie beispielsweise der um 1400 errichtete Bernhardsbau zeigen dagegen schon den Übergang zum repräsentativen Schlossbau, der auch deutlich mehr Wohnkomfort auswies.

Bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in der Burg Hohenbaden Ausgrabungen vorgenommen. Die Funde erlauben einen Einblick in die frühere Ausstattung der Schlossräume, aber auch in das Alltagsleben auf einer solchen Burg. So sind zahlreiche Ofenkacheln ein Beleg dafür, dass mehrere Räume geheizt werden konnten. Diese grün glasierte Kachel zeigt eine modisch gekleidete Dame mit einem langärmeligen Kleid mit angedeutetem Pelzbesatz, auf dem Kopf trägt sie eine Frisur in Schneckenform. Kacheln dieser Art wurden vermutlich im Elsass hergestellt.

Fotograf*in: Peter Gaul

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Keramik
Inventarnummer
C 9563
Maße
Höhe: 23.0 cm, Breite: 20.0 cm, Tiefe: 4.5 cm
Material/Technik
Keramik

Ereignis
Herstellung
(wann)
Ende 14. Jh.
Ereignis
Fund
(wo)
Ruine Hohenbaden

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Kachel

Entstanden

  • Ende 14. Jh.

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