Akten
Querulationis Auseinandersetzung um Abgabe von Eiern und Würsten
Kläger: (2) Pastor Dionysus Caspar Droysen zu Dersekow (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Kätner in Hinrichshagen, Dersekow, Subszow und Pansow sowie die Bauern zu Pansow (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte, Prokuratoren: Kl.: Johann Christian Bartholdi (A), Dr. Theodor Johann Quistorp (P) Bekl.: Dr. Anthon Christoph Gröning (P)
Fallbeschreibung: Nach Bitten des Kl.s vom 22.01. und 08.03. um Fristverlängerung zum Einreichen seiner Beschwerden gegen ein Urteil des Greifswalder Konsistoriums und erteilter Genehmigung des Tribunals vom 25.01. legt der Kl. am 23.03. seinen Schriftsatz vor und bittet zunächst um restitutio in integrum contra lapsum fatalium, bevor er sich dagegen wehrt, daß ihm die Kätner seines Kirchspiels statt Eier und Würsten nur 6 s anstelle von in der Matrikel festgelegten 10 s auszahlen soll, ihn das Konsistorium, vor dem er zunächst geklagt hatte, auf einen selbständig zu führenden Prozeß gegen die Pansower Bauern verwiesen hat und daß der Dersekower Kirche dadurch unnötige Kosten entstehen. Am 13.04. legt der Kl. die Quittung für die bezahlten Transmissionskosten der Vorinstanzakten vor, am 17.05. bittet der Kl. um Eröffnung der am 29.04. eingegangenen Akten der Vorinstanz, die das Tribunal am 22.05. auf denselben Tag anberaumt. Am 09.07. bittet der Kl. um Prozeßbeschleunigung, am 23.07. fordert das Tribunal vom Kl. die Einsendung der Dersekower Kirchenmatrikel. Diese geht am 16.08. mit weiteren Beweisen des Kl.s ein, am 22.10.1753 hebt das Tribunal das Konsistorialurteil hinsichtlich der Abgaben der Kätner auf und bestätigt die Durchsetzung der Matrikel, wegen der Pansower Bauern bestätigt es jedoch die Notwendigkeit eines eigenen Prozesses. Am 28.01.1754 bittet der Kl. um Rückgabe der Kirchenmatrikel, die er am 29.01. erhält. Am selben Tag bittet der Kl. um Aufforderung des Tribunals an die Kätner, ihre Abgaben binnen 8 Tagen zu bezahlen. Am 29.01. setzt das Tribunal den Bekl. eine 6wöchige Frist. Am 01.07. bittet der Kl. um Vollstreckung seiner Forderungen inkl. Prozeßkosten., die das Tribunal am 03.07.1754 dem Hofgerichtsvollstrecker Hanfft aufträgt.
Instanzenzug: 1. Greifswalder Konsistorium 1751-1752 2. Greifswalder Konsistorium 1752 3. Tribunal 1753-1754
Prozessbeilagen: (7) von Notar Dieter Caspar Linde aufgenommene Appellation vom 20.12.1752; Urteile des Greifswalder Konsistoriums vom 27.11. und 12.12.1752; von Notar Linde aufgenommene Befragung des Otto Boehm vom 30.03.1753; Ladung des Konsistoriums vom 16.10.1752; Auszug aus der Dersekower Kirchenmatrikel vom 09.12.1750; von Notar P.A. Droysen aufgenommene Befragung des Subzower Hirten Johann Marx vom 23.01.1753; vom Konsistorialsekretär E. Nürenberg ausgestellte Quittung über Transmissionskosten vom 31.03.1753; Prozeßvollmacht des Kl.s für Dr. Quistorp vom 30.03.1753; Rationes Decreti des Konsistoriums; von Notar Jochim Christ. Lembke aufgenommene Befragung des Dersekower Kirchenvorstehers Michael Man und des Pansower Kapellenvorstehers Jochen Man vom 04.08.1753; Aufstellung der Prozeßkosten des Kl.s (7 Rtlr 9 s)
- Reference number
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(1) 0159
- Former reference number
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Rep. 29, Nr. 405
- Context
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Wismarer Tribunal >> 01. Prozeßakten >> 01.04. 1. Kläger D
- Holding
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LAG, Rep. 29 Wismarer Tribunal
- Date of creation
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(1750-1752) 22.01.1753-03.07.1754
- Other object pages
- Delivered via
- Last update
-
09.05.2025, 3:03 PM CEST
Data provider
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Object type
- Gerichtsakten
Time of origin
- (1750-1752) 22.01.1753-03.07.1754