Arbeitspapier

Nachhaltigkeit: Eine semantische Innovation von welthistorischer Bedeutung

Dieser wirtschaftsethische Beitrag interpretiert das Aufkommen des Nachhaltigkeitsbegriffs in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts als eine semantische Innovation von welthistorischer Bedeutung: (1) Mit der Kategorie „Nachhaltigkeit“ verfügt die Weltgesellschaft erstmals über einen kosmopolitischen Begriff sui generis. (2) Die Nachhaltigkeitskategorie hat einen lokalen Anwendungsbezug. (3) Sie formuliert ein säkulares internes Kriterium, das die Funktionalität sozialer Prozesse in einer Langfristperspektive betrachtet. (4) Die Nachhaltigkeitssemantik trägt wesentlich dazu bei, den Gegensatz zwischen Ökonomie und Ökologie als vermeintlichen Gegensatz zu überwinden. (5) „Nachhaltigkeit“ formuliert eine zukunftsorientierte Heuristik für die Suche nach gemeinsamen Regelinteressen. (6) Sie ist eher als die Kategorie der „Gerechtigkeit“ oder „sozialen Gerechtigkeit“ in der Lage, die Institutionalisierung globaler Problemlösungen fruchtbar anzuleiten. Insofern ist „Nachhaltigkeit“ eine vielversprechende Heuristik für die Herausforderungen der Weltgesellschaft.

ISBN
978-3-86010-866-6
Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: Diskussionspapier ; No. 2006-12

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Pies, Ingo
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik
(wo)
Halle (Saale)
(wann)
2006

Handle
URN
urn:nbn:de:gbv:3:2-4799
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:41 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Pies, Ingo
  • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik

Entstanden

  • 2006

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