Medaille
Wallfahrtsmedaille mit Hüftbild der Elisabeth von Reute
Der Wallfahrtsort Reute zieht bis heute Gläubige aus ganz Südwestdeutschland an. Hier bildet vorrangig das Grab der Seligen Elisabeth einen zentralen Anziehungspunkt: Im Jahr 1386 in Waldsee als Elisabeth Achler geboren, verließ sie früh den väterlichen Hof zugunsten eines gottgefälligen Lebens. So bezog sie 1403 eine Klause bei der Pfarrkirche in Reute, wo sie sich angeblich durch Weissagungen und andere göttliche Gaben hervortat. Zuletzt sollen die Wundmale Christi auf ihrem Körper erschienen sein. Gebetserhöhrungen an ihrem Grab ließen den Strom der Wallfahrer stetig ansteigen. Schließlich ließ sogar Erzherzog Leopold von Österreich einen Neubau der Wallfahrtskirche veranlassen, der 1629 benediziert wurde. Diese Medaille zeigt auf dem Avers Elisabeth von Reute in Nonnenhabit mit Kruzifix, die seit dem Jahr 1767 als Selige verehrt wird. Auf der Medaillenrückseite findet sich eine Darstellung der Muttergottes mit dem vom Kreuz abgenommenem Leichnam ihres Sohnes auf dem Schoß (Versperbild). Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert. [Nicolas Schmitt]
- Standort
-
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
-
Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
- Inventarnummer
-
MK 3746
- Maße
-
Breite: 16,8 mm, Höhe: 18,7 mm
- Material/Technik
-
Messing
- Inschrift/Beschriftung
-
Vorderseite: B . ELISABET . BONA . / RE Rückseite: MATER / DOLOROSA
- Verwandtes Objekt und Literatur
-
Horchler, Adolf, 1932: Die Medaillen des Klosters Reute
- Bezug (was)
-
Medaille
Wallfahrt
- Ereignis
-
Gebrauch
- (wo)
-
Reute (Bad Waldsee)
- Rechteinformation
-
Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
-
14.03.2023, 06:23 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Medaille