Monografie

Chorbuch 3: 8 Messen (Ordinaria)

Chorbuch 3: 8 Messen (Ordinaria)

Digitalisierung: DE-27 (Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena)

Namensnennung - Nicht kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

Standort
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena -- Chorbuch 3
Umfang
115 Bl., 57 x 38 cm
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Provenienz: Die Handschriften blieben zunächst bis 1547 in der Allerheiligenstiftskirche in Wittenberg, dann gelangten sie mit Johann Friedrich I. nach Weimar, 1548 schließlich mit der übrigen höfischen Bibliothek nach Jena, wo der Grundstock der späteren Universitätsbibliothek gebildet wurde, der sie noch heute angehören. In Jena sah sie auch Goethe, der bereits ihre niederländische Herkunft aus der Beurteilung der Miniaturen richtig zu deuten wusste. künstlerische Ausstattung: Das kostbarste der drei Chorbücher ist Nr. 3, geschrieben von Schreiber C. Es ist zugleich das einzige, das nicht in späterer Zeit wegen seiner Miniaturen verstümmelt wurde. Es enthält vier Miniaturen (zu Beginn der ersten, dritten und vierten Messe), außerdem größere Akanthusbuchstaben vor farbigem Grund zu Beginn der fünften bis achten Messe, kleinere Akanthusbuchstaben vor Tenor, Contratenor und Bassus am Anfang der ersten bis vierten Messe, ungrundierte Groteskeninitialien und - im Zusammenhang mit den Miniaturen - Randleistensysteme mit dem üblichen illusionistischen Streumotiven. Das von zwei Engeln gehaltene Wappen Friedrichs findet sich vor dem Superius der zweiten Messe auf fol. 15v anstelle einer figürlichen Miniatur. beteiligte Mitarbeiter/Werkstatt: Für die vier Miniaturen auf fol. 1v, 29v, 30r und 43v lassen sich drei verschiedene Mitarbeiter der Werkstatt Horenbouts unterscheiden. Die Betrachtung dieses Jenaer Chorbuches hat gezeigt, dass es mehrere Strömungen der flämischen Buchmalerei seiner Zeit vereinigt. Unterschiedliche Stilelemente stehen hier nebeneinander, anders als im Melchner Chorbuch, das durch die Persönlichkeit Horenbouts geprägt ist. Das bedeutet jedoch keinesfalls eine Minderung der Qualität. Dass der Einfluss Horenbouts' auch hier - am stärksten in der ersten Miniatur - wesentlich ist, wurde herausgearbeitet, doch zeigte sich auch, dass die hier beteiligten Illuminatoren ihre persönliche Handschrift, ihre Gestaltungsweise und Personencharakterisierung nicht aufgaben. Das Nebeneinander unterschiedlicher künstlerischer Aussagen macht den besonderen Reiz dieses Chorbuches aus. Handschriften

Beteiligte Personen und Organisationen
Erschienen
Flandern , zwischen 1518 und 1520

Geliefert über
Förderung
Deutsche Forschungsgemeinschaft
URN
urn:nbn:de:urmel-ad4763fe-acf4-44ce-b4cf-b4e1bae2299b2-00002713-0015
PURL
Letzte Aktualisierung
16.04.2023, 00:37 MESZ

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Objekttyp

  • Monografie

Entstanden

  • Flandern , zwischen 1518 und 1520

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