Baudenkmal

Gießen, Hofmannstraße 6

Zweigeschossiges Wohnhaus der Waarenagenturen Klein und Doemling mit gotisierend-asymmetrischer Fassade. Ins Auge fällt zunächst der steil proportionierte Giebel, dessen Vertikalität durch lisenenartige, konsolgestütze Wandvorlagen und ein vierteiliges, aus schmalen Hochrechtecken zusammengesetztes Fensterband gesteigert erscheint. Ausgefallene, skurrile Einzelformen finden sich im Bereich der Hausecke, so die pagodenhaft geschwungene, mit der Traufe verschliffene Dreieckgiebelverdachung des schmalen Fensters rechts, der Nischenbalkon zur Crednerstraße mit seiner kunstvoll gearbeiteten, korbartigen Brüstung und der einem gotischen Chörlein nachempfundene, übereckgestellte Erker, dem ein Widderkopf als Konsole dient. Bemerkenswert ist auch die Gestaltung der Fenster (Rundbogen im Erd-, gekoppelte Hochrechtecke im Obergeschoß) sowie der im Bereich der Ecke bis auf die Höhe der Fensterbänke hochgezogene, polygonale Bruchsteinsockel und nicht zuletzt die sorgfältig angepasste Einfriedung. Das originelle Haus, dessen Erscheinungsbild durch Vermauerung zweier schmaler Fenster im Bereich der Ecke leicht gestört erscheint, ist Kulturdenkmal aus künstlerischen und städtebaulichen Gründen.

Hofmannstraße 6 | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Gießen
Ort
Gießen
Ortsteil
Gießen
Straße und Hausnummer
Hofmannstraße 6

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

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