Bestand

Guts- u. Familienarchiv v. Münchhausen, Apelern, Urkunden (Bestand)

Bestandsgeschichte: Bei den meisten Urkunden dieses Bestandes handelt es sich um solche, die in genuinem Zusammenhang mit der Verwaltung der Münchhausenschen Güter stehen. Unklar ist, wie andere Teile (z. B. die Urkunden der Familien v. Staffhorst oder v. Zerssen, süddeutsche - überwiegend Nürnberger - Urkunden) in den Bestand gekommen sind; sie stammen möglicherweise aus der Sammlungstätigkeit des Kammerherrn Dr. jur. Börries v. M. und seiner Frau Clementine. Vgl. im Übrigen das Vorwort zum Bestand Dep. 3 (Guts- u. Familienarchiv v. Münchhausen, Apelern).
Im Frühjahr 1961 wurde aus Schloß Apelern das Archiv der Familie von Münchhausen als Depositum in das Staatsarchiv Bückeburg übernommen. Es enthielt neben dem Aktenbestand verschiedener Güter 750 Originalurkunden vom 14. bis ins 19. Jahrhundert. Im Schloß war das Archiv in eigens hierfür eingerichtete Räume und Schränke gelegt worden. Wenngleich zur Zeit der Einrichtung der Räume auch alles sehr zweckdienlich hergestellt worden war, ging die ursprüngliche Ordnung doch im Laufe der Jahrzehnte mangels weiterer Pflege verloren. Bei der Übernahme des Archivs war ein Ordnungsprinzip nicht mehr zu erkennen.
Die Pergamenturkunden waren wahllos ohne irgendeine Umhüllung lose in Fächer hineingestopft. Sie hatten z.T. durch Feuchtigkeit, z.T. aber auch durch Mäusefraß gelitten. Nicht mit Signaturen versehen, war es ein wirrer Haufen, der zunächst nicht überschaubar war. Zudem fehlte bei der Übernahme auch ein Findbuch.
Bei Beginn der Ordnungsarbeiten stellte sich heraus, daß eine Anzahl Urkunden mit Bindfäden zu kleinen Päckchen zusammengeschnürt worden war, auf die je ein Zettel mit Angaben gelegt war, die zu einem Ordnungsschema zu gehören schienen. Die Suche nach einem Verzeichnis in den Aktenbeständen hatte Erfolg. Wir fanden ein "Repertorium" der in dem Lehnsarchiv derer Herren von Münchhausen vorhandenen gemeinschaftlichen

Bestandsgeschichte: Lehnbriefe, Akten und anderen brieflichen Urkunden, verfertigt Ano 1751 von Johann Friedrich Ebbrecht. Mit Hilfe dieses Verzeichnisses konnte ein großer Teil der Urkunden wieder in die alte Ordnung gebracht werden.
Der Rest mußte völlig neu geordnet werden.
Ein Teil der übriggebliebenen Urkunden fand Anschluß an das vorhandene Verzeichnis, da sie die Fortsetzung des 1751 abgeschlossenen Findbuches darstellten.
Der nunmehr verbliebene Teil wurde in Kurzregesten erfaßt, damit überhaupt erst einmal ein Überblick gewonnen werden konnte. Es schälten sich verschiedene große Gruppen heraus, die als Grundlage für eine Ordnung dienen konnten. So entstand das Verzeichnis der bisher nirgends erfaßten Urkunden aus dem Besitz der Familie von Münchhausen.
Nicht ganz klar ist die Beantwortung der Frage: Wie sind diese Urkunden nach Apelern gekommen? Wenngleich ein Teil als "Vorurkunden" der Familie von Münchhausen gelten können (Büschen), oder als solche für angekaufte Güter (Moringen, Parensen), so bleibt doch ungewiß, woher die Urkunden der Familien Staffhorst und Zerssen stammen, oder gar die süddeutschen Urkunden (vornehmlich Nürnberger). Sie finden keinen Anschluß an irgendeinen Besitz der Familie von Münchhausen. Sicherlich sind einige Urkunden angekauft, ob aber ganze Gruppen auf diese Weise in den Besitz der Familie von Münchhausen gelangt sind, konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Die erforderlichen Ordnungsarbeiten und die Abfassung der Kurzregesten erfolgte im Frühjahr/Sommer 1962 in Zusammenarbeit mit Herrn Staatsarchivdirektor Dr. Engel. Die Archivregesten für die Urkunden vor dem Jahre 1500 stellte Herr Dr. Meier während der kurzen Zeit seines Hierseins (vor seiner Einberufung als Archivreferendar) her.
Das oben erwähnte Findbuch von Johann Friedrich Ebbrecht aus dem Jahre 1751 wurde 1964 von Frau Stoisits neu geschrieben, vervollständigt

Bestandsgeschichte: durch Kurzregesten der nach dem genannten Jahr ausgestellten Urkunden.
Dabei wurde gleichzeitig die Signatur etwas vereinfacht und die Abteilung "Schuldverschreibungen" aus dem Rahmen der Lehnsurkunden herausgelöst und an das Ende des Urkundenbestandes gelegt.
Bückeburg, Sommer 1964
gez. Lattwesen
Der zweite Teil (Gutsurkunden) wurde durch aus den Lehnsakten (jetzt Depos. 3 L) entnommene und einige fremde Urkunden um mehrere Nummern erweitert.
Bückeburg, 30. Juli 1964
gez. Lattwesen
Der Bestand wurde im Herbst 2011 von Frau Edith Winkelhake in Aida übertragen. Namen und andere Bezeichnungen wurden dabei wie im gedruckten Findbuch belassen, im Index jedoch normalisiert. Für die Gutsurkunden (Klassifikation 02) wurde auf eine Indexerstellung verzichtet. Im Hinblick auf die süddeutschen Urkunden (W) wäre auch Rep. D 14 im Stadtarchiv Nürnberg heranzuziehen.
Bückeburg, Dezember 2011 Dr. Hendrik

Bestandsgeschichte: Weingarten

Zusatzinformationen: Abgeschlossen: Ja

Zusatzinformationen: abgeschlossen

Reference number of holding
Nds. Landesarchiv, Abt. Bückeburg, NLA BU, Orig. Dep. 3

Context
Nds. Landesarchiv, Abt. Bückeburg (Archivtektonik) >> Gliederung >> 3 Urkunden

Date of creation of holding
1199-1860

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Last update
27.01.2023, 5:13 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1199-1860

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