Archivale

Verwaltungsangelegenheiten des Armenhauses Zurwesten

Darin: [Umschlagvermerk:] (Ketteler:) Armenhaus zur Westen, Verwaltungssachen.

Enthält: 12.1 25. März 1302 / 1643
Abschrift des Emonitors Henr. Storck von 1643 der Rolle von 1302. Im Haus sollen 15 arme freie Frauen wohnen. Es soll von einem Huißhoder, einer Haußfraw, deren Magd und zwei Schwestern verwaltet werden. Weitere Bestimmungen.
Doppelblatt, davon 2 1/2 Seiten beschrieben.
[Rückvermerk:] Rulle dero Armen Zur Westen.

12.2 (1559)
Schuldschein des Herman Menneman für die Armen thor Wessede über 35 Taler, von denen er 10 Taler an den verstorbenen Hinrikus gezahlt hat, die die Armen diesem schuldig waren. 25 Taler will er bis Ostern [15]60 zurückzahlen oder die Pension dafür entrichten.

12.3 4. Mai [15]90
Schuldschein des Johan Roedde für die Armen thor Westen über 75 Goldgulden im Wert von 81 Talern und 19 1/2 Schillingen. Diesen Betrag hat Lammert Isffordynck im Beisein von Hermen Stuker und Arnoldus Isffordynck zurückgezahlt. Da die jährliche Pension an Allerheiligen fällig ist, hat er nur die halbe Pension, nämlich 2 1/4 Gulden mit 2 Reichstalern, 12 1/2 Schillingen und 1 1/2 Pfennigen entrichtet. Johan Roedde übernimmt die Hauptsumme für ein halbes Jahr und will sie zum richtigen Termin wieder langfristig anlegen. [Vermerk:] A.

12.4 30. Juni [15]90
Schuldschein des Johan Roedde für die Armen thor Westen über 40 Reichstaler, die die Lewersche zurückgezahlt hat. Ihr ist von Hermen Stuker und Johan Roedde gestattet worden, die jährliche Pension von 6 Scheffel Roggen mit 2 1/2 Reichstalern zu bezahlen. Diese Summe ist mit je 5 Schillingen an die 14 Armen verteilt worden. Johan Roedde übernimmt die Hauptsumme und will sie sobald wie möglich wieder fest anlegen.
[Rückvermerk:] Johan Roedden hantscryfft vff 40 R.daller heubtstoil anno 90 den 30. Junij, rest die Pension de anno 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 600. [Vermerk:] b.

12.5 26. Oktober [15]92
Schuldschein des Johan Roedde für die Armen thor Weseden über 30 Reichstaler, die Goeddert Specht zurückgezahlt hat, mit dem Versprechen, als jährliche Pension 2 Schlechte Taler zu 24 Schillingen zu zahlen.
Aufgedrücktes Papiersiegel.
[Rückvermerk:] Hantscryfft von Johan Roedden anno 92 den 26. octobris, 30 Rd. heubtsumb, rest de Pension de Anno 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99. [Vermerk:] c.

12.6 (1592?)
Abschrift des Notars Johannes Rulle (?) (Papier beschädigt) der drei Schuldscheine des Johann Rodde, (Nr. 12.3-5).

12.7 19. Dezember 1611 / 12. Mai 1625
Auszug des Stadtsekretärs Bern. Hollandt aus dem Testament der Eheleute Meister Wilhelm Palstering und Clara Beruen, demzufolge deren Hinterhaus samt Hof bzw. der Verkaufserlös an die Armen zur Aha und zur Westen fallen soll.
[Rückvermerk:] Extractus testamenti reciproci M. Wilhelm Palstering und Claren Beruen Coniugum, solut. per And. Stillen 7 ß., C. B. (?) Nts., pro Prouisoribus der armen Zum busch (!) vnd Zur Westen.

12.8 (Mai?) 1686
Konzept einer Quittung des Emonitors Conradus Vetten für Herman Munster, der aus dem Haus des verstorbenen Johan Munster, vormals des Tonies Karnegarn, am Höchster Graben eine jährliche Rente von 1 Reichstaler zu zahlen hat und diese mit einem Kapital von 20 Reichstalern ablöst. Die Original-Obligation wird für nichtig erklärt.

12.9 31. Mai 1686
Schreiben des Emonitors Conradus Vetten an Bürgermeister und Rat der Stadt Münster mit der Bitte, dem Herman Munster am Höchster Graben die Ablösung einer Rente von 1 Reichstaler von 20 Reichstalern Kapital zu genehmigen und durch den Stadtsekretär eine Quittung ausstellen zu lassen, da die Original-Obligation nicht aufzufinden sei.

12.10 3. Juli 1688
Schreiben des Emonitors Conradus Vetten an das Domkapitel als die Sedisvakanz-Regierung, demzufolge der verstorbene Provisor, der Ratsherr und Grutherr Henrich thom Nienhauß, am 16. Oktober 1676 aus dem von der verstorbenen Witwe Hagemanß zurückgezahlten Kapital von 100 Reichstalern und am 13. April 1680 aus dem von Herrn Kerckerinck aus den Greuinckhoffschen Gütern zurückgezahlten Kapital von 300 Reichstalern je 50 Reichstaler, insgesamt aber 150 Reichstaler übernommen und zu seinen Lebzeiten auch die Zinsen dafür gezahlt hat, die aber seit seinem Tod auf inzwischen 50 Reichstaler angewachsen sind. Da von den Erben thom Nienhauß bisher nichts zu bekommen war, bittet der Emonitor, deren Anteil am Gruthaus-Kapital mit Arrest zu belegen.
Schreiben desselben an dasselbe mit der Ankündigung, daß er die Original-Obligation und Kopien davon übergeben will.
Kopien, auf einen Bogen hintereinander geschrieben.
[Rückvermerk:] (Notiz des Jh. Siuers, daß am 17. Juli 1688 allen Erben des verstorbenen Henrich thom Nienhauß, nämlich Johan, Henrich, Johan Wilhelm, Jacob Berndt, Georg Borchorst als Ehevogt seiner Ehefrau und der Witwe Gallenkamps Kopien der eingereichten Dokumente zugestellt worden sind.), N. 1.

12.11 Juli 1688
Eingabe des Dr. A. H. Linden (Anwalt der Erbengemeinschaft thom Nienhauß ?) (an Bürgermeister und Rat) mit der Bitte, den geforderten Arrest auf die Einkünfte aus dem Gruthaus-Kapital nicht auszusprechen und von Emonitor Vetten zu verlangen, die Original-Obligationen vorzulegen. Kopie.
[Rückvermerk:] ps. 19. July 1688, prima ad Consilium, Communicat. den Klagern Vetten in consilio den 20. July 1688, J. B. Hollandt, N. 2.

12.12 18. August 1688
Schreiben des Emonitors Conradus Vetten an Bürgermeister und Rat mit Darstellung der Streitsache gegen die Erben thom Nienhauß und der Bitte, die Erben thom Nienhauß zur Zahlung aufzufordern oder deren Gruthaus-Einkünfte mit Arrest zu belegen.
[Rückvermerk:] psm. den 18. Aug. 1688 Jn Cong. Senatus.

12.13 15. September 1717
Auszug des Stadtsekretärs Schmedding aus dem Protokoll der außerordentlichen Ratsversammlung, demzufolge die Lotharinger Junfern zwischen ihrem und dem Garten der Armen Zurwesten eine Mauer errichten lassen wollen. Nach Vortrag einer Kommission wird die Genehmigung des Baues, der vollständig auf der Seite der Lotharinger Jungfern liegen soll, beschlossen.
5 Unterschriften Lotharinger Jungfern.
Aufgedrücktes Papiersiegel.

12.14 dito
Abschrift desselben.
[Rückvermerk:] Extractus prothocolli wegen der von den J. Congregationis Beatae mariae virginis wulgo der Lotharinger Jungferen aufgerichteten maur Zwischen ihren undt deren armen Zurwesten garten, anno 15. septembris 1717, N. 24.

12.15 16. November 1752
Quittung der Provisoren J. Herman Lackman und Geerhardt Dieckhoff und des Emonitors Henr. Böeker der Armen Zumbusch für den Emonitor Paul Joseph Meiners der Armen Zurwesten über die Rückzahlung eines Kapitals von 50 Reichstalern in Lüneburgschen Pistoletten, das einschließlich Zinsen mit 59 Reichstalern, 17 Schillingen und 9 1/2 Pfennigen bezahlt worden ist. Die Original-Obligation wurde nicht aufgefunden und wird für nichtig erklärt.
[Rückvermerk:] Mortifications oder Reversschein wegen bezahlte 109 (!) rhr. 17 ß. 6 1/2 (!) d. ahn denen armen Zumbusch auff St. Martini kirchoff, visum den 21ten novembris 1752.

12.16 9. September 1768
Auszug aus dem Ratsprotokoll, demzufolge Hofrat Boickschulte als Advocatus pauperum Akten in der Streitsache zwischen den Armen Zurwesten und Tommenhaus, insbesondere ein Schreiben des J. H. Borchorst und der Anna Maria Tommenhaus, genannt Borchorst, vorgelegt hat, mit dem Beschluß, Havickhorst und Olfers mit der Sache zu betrauen.

12.17 20. Januar 1775
Auszug des Emonitors Paul Joseph Meiners aus dem Testament der Junfer Elisabetha Evens, die dem Armenhaus Zumbrock im Martinikirchspiel und der Speckpfründe Ludgeri je 200 Reichstaler vermacht. Falls ihre Hinterlassenschaft darüber hinaus weitere 400 Reichstaler umfaßt, sollen das Armenhaus Bispinck und das Armenhaus Cohaus auch je 200 Reichstaler erhalten.
[Rückvermerk:] Copia Testamenti quo ad clausulam concernentem der seehligen Jungfern Evens über eines dem armen hauße Zurwesten (!) Vermachten Legati ad 200 rd. ut intus, 22.
[Rückvermerk:] Lectum in congregatione Senatus, ven. 20. januar. 1775.

Reference number
C-Arm Zurwest, Akte Nr. 12

Context
Armenhaus Zurwesten >> Akten
Holding
C-Arm Zurwest Armenhaus Zurwesten

Date of creation
1559 - 1775

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24.06.2025, 2:17 PM CEST

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  • 1559 - 1775

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