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Kalifengräber bei Kairo
Seit Napoleons Ägyptenfeldzug und Dominique-Vivant Denons prachtvoll bebilderter »Description de l’Egypte« (1809–1828) befeuerte Ägypten die westliche Orientbegeisterung. Das antike und das moderne Ägypten gehörten seitdem zum festen Repertoire der Orientmaler. Gemälde zu den rätselhaften Pyramiden und Sphingen waren auf dem Kunstmarkt so erfolgreich wie Szenen des ägyptischen Alltags oder Ansichten der islamisch-arabischen Bauwerke. Böhm zeigt in seinem Gemälde die Mausoleen des Emirs Qurqumas, des Sultans Inal und des Sultans Qansuh in der Stadt der Toten in Kairo. David Robert hatte in seinem Tafelwerk zu Ägypten und Nubien bereits Mitte des 19. Jahrhunderts diese sogenannten Kalifengräber, allerdings aus anderer Blickrichtung, dargestellt. Ob Böhms Gemälde auf eigener Anschauung beruht oder nach druckgraphischen Vorlagen entstand, ist schwer zu sagen. Schon die Identität des Malers, der mit »A Böhm« signierte, ist nicht eindeutig zu klären. Die Zuschreibung an den 1844 geborenen Adolf Böhm, der später in Venedig tätig war, ist nicht gesichert. | Regina Freyberger
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Maße
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Rahmenmaß: 82 x 105 x 8 cm
Höhe x Breite: 55 x 80 cm
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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A III 597
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Objekttyp
- Bild
Beteiligte
- Adolf Böhm (1844 - Todesdatum unbekannt), Maler*in
Entstanden
- 1879