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USA: Die Reform der Einlagenversicherung aus der Sicht von Versicherungsträgern
USA: Die Reform der Einlagenversicherung aus der Sicht von Versicherungsträgern Dem US-Kongreß ist deutlich geworden, daß die Rolle der Einlagenversicherung trotz der wertvollen Dienste, die sie den Vereinigten Staaten geleistet hat, innerhalb eines deregulierten Finanzsystems überprüft werden sollte. Der Garn-St. Germain- Act hat von FDIC, FHLBB und NCUA eine solche Überprüfung und die Empfehlung von Verbesserungsvorschlägen verlangt. Alle drei Einlagenversicherungsbehörden sind der Auffassung, die Einlagenversicherung übe zwar nach wie vor eine wertvolle Funktion aus, einige Reformen seien jedoch wünschenswert. Die FDIC favorisiert mehrere Reformen. Sie unterstützt die Idee einer staatlichen Einlagenversicherung mit variablen Prämien, um so im Hinblick auf die Struktur der Versicherungsprämien Gleichheit zwischen den Banken zu erreichen. Sie rechnet jedoch nicht damit, daß ihr Vorschlag die Risikolage der Banken wesentlich tangieren würde. Diese Behörde befürwortet auch eine Verringerung des den großen Einlegern de facto gewährten Versicherungsschutzes, um so deren Anreiz zu erhöhen, die Risikolage der versicherten Institute zu überwachen. Die FDIC würde die Veröffentlichung bankaufsichtlicher Maßnahmen, die einzelne Banken betreffen, begrüßen. Der FHLBB unterstützt eine Einlagenversicherung mit variablen Prämien sowie die Heranziehung privater Versicherungen, um die Thrifts zur Verringerung ihres Risikoexposures anzuhalten. Er ist weiterhin der Auffassung, daß Thrifts über eine höhere Kapitalausstattung verfügen und ihre Eigentümer und Direktoren eine aktivere Rolle hinsichtlich der Kontrolle der Risikolage ihrer Institute übernehmen sollten. Die NCUA glaubt, die Risiken der Credit Unions dadurch verringern zu können, daß die Credit Unions, die große Konten (über 50000 Dollar) an sich ziehen, mehr für ihre Einlagensicherung zahlen müßten und daß der erste Geschäftsanteil eines jeden Mitglieds nicht versichert würde. Sie würde es den nach Bundesrecht zugelassenen Credit Unions überlassen, die öffentliche durch eine private Einlagenversicherung zu substituieren. Sie befürwortet eine einmalige einprozentige Umlage auf die Geschäftsanteile der Credit Unions, um so die Kapitalisierung des NCUA-Fonds zu erhöhen
- Language
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Deutsch
- Bibliographic citation
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Journal: Kredit und Kapital ; ISSN: 0023-4591 ; Volume: 18 ; Year: 1985 ; Issue: 1 ; Pages: 114-139
- Classification
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Wirtschaft
- Event
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Geistige Schöpfung
- (who)
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Wall, Larry D.
- Event
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Veröffentlichung
- (who)
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Duncker & Humblot
- (where)
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Berlin
- (when)
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1985
- DOI
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doi:10.3790/ccm.18.1.114
- Last update
- 10.03.2025, 11:45 AM CET
Data provider
ZBW - Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Artikel
Associated
- Wall, Larry D.
- Duncker & Humblot
Time of origin
- 1985