Menschenrechtsdialog mit arabischen Staaten : Argumentationsmuster autoritärer Regime als Herausforderung für eine wertegeleitete Außenpolitik

Zusammenfassung: Bei den Regierungen arabischer Staaten trifft Deutschland auf Ablehnung, wenn es darum wirbt, die Menschenrechte zu achten. Sofern sich die Adressaten nicht voll­ständig dem Dialog verweigern, stützen sie sich zumeist auf vier Argumentationsmuster, um entsprechende Forderungen abzuwehren: (1) Die Menschenrechtslage im eigenen Land verbessere sich bereits, doch benötige dieser Prozess noch Zeit; (2) Anliegen wie wirtschaftliche Entwicklung und Terrorismusbekämpfung hätten Vorrang gegenüber bürgerlichen Rechten; (3) Menschenrechte seien ein westliches Konstrukt und ignorierten die kulturellen Eigenheiten der angesprochenen Gesellschaften; (4) westliche Menschenrechtspolitik sei geprägt von Doppelmoral. Deutsche Offizielle sollten diese Einwände kennen und ihnen proaktiv begegnen, wenn sie sich in den Dialog über Menschenrechte begeben. Vor allem mit den Vorwürfen von Kulturimperialismus und Doppelmoral sollte die Bundesregierung sich auch inhaltlich auseinandersetzen, denn in der Bevölkerung arabischer Länder sind sie weit verbreitet. Um ihnen entgegenzutreten, sollten der universale Anspruch von Menschenrechten gerade im Rahmen einer feministischen Außenpolitik stärker herausgestellt, mögliche konkurrierende Eigeninteressen klarer benannt und der Dialog über Menschenrechte mit konkreten Maßnahmen unterlegt werden

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
1 Online-Ressource (7 Seiten)
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Gesehen am 30.06.2023

Erschienen in
SWP-Aktuell / Stiftung Wissenschaft und Politik ; 2023, Nr. 45 (Juni 2023)
SWP-aktuell ; 2023, Nr. 45 (Juni 2023)

Klassifikation
Politik
Schlagwort
Menschenrecht
Außenpolitik
Internationale Politik
Außenpolitik
Ursache
Menschenrecht
Menschenrechtspolitik
Reaktion
Autoritarismus
Kritik
Argumentation
Implikation
Entscheidungsfindung
Arabische Staaten
Deutschland
Deutschland
Arabische Staaten

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Berlin
(wer)
SWP
(wann)
[Juni 2023]
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.18449/2023A45
URN
urn:nbn:de:101:1-2023092614225169618064
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:53 MEZ

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Beteiligte

Entstanden

  • [Juni 2023]

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