Das Trauma in der Psychoanalyse : eine psychologische und politische Kritik an der psychoanalytischen Traumatheorie

Ausgehend von der Annahme, dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Trauma aufgrund der Angst und Schrecken hervorrufenden Qualität des Forschungsmaterials eine traumatisierende Wirkung auf alle Akteure im Traumadiskurs entfaltet, vertritt Hillebrandt die These, dass die Psychoanalyse durch ihre Auseinandersetzung mit dem Trauma selbst traumatisiert worden ist. Die vorherrschenden Traumakonzeptionen im Mainstream der Psychoanalyse diagnostiziert er als missglückte Versuche der Traumabewältigung. Die eklatanten Schwächen der analytischen Theoriebildung zum Trauma, wie auch Teile ihrer Traumatherapie wie z. B. ihre psychologisierende, objektivierende, individualisierende und entpolitisierende Traumainterpretation, sowie die Weigerung der Psychoanalyse, sich auf politischer Ebene für eine Abschaffung von traumatisierenden gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen einzusetzen, erscheinen so als Ergebnis von Abwehrprozessen, die die Institution wie die Akteure der Psychoanalyse vor traumatisierenden Todes-, Schuld- und Realängsten schützen sollen.

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
ISBN
9783898063517
3898063518
Dimensions
21 cm
Extent
179 S.
Language
Deutsch
Notes
Literaturverz. S. 175 - 179

Classification
Psychologie
Keyword
Psychisches Trauma
Theorie
Psychoanalyse

Event
Veröffentlichung
(where)
Gießen
(who)
Psychosozial-Verl.
(when)
2004
Creator

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Last update
11.03.2025, 11:57 AM CET

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Time of origin

  • 2004

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