Bestand
Revisions- und Treuhandanstalt für die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands (Bestand)
Geschichte des Bestandsbildners:
Rechtsgrundlagen: DWK-Beschluß vom 26.5.1948, AO über RTA vom 10.11.1948,
AO über RTA vom 15.6.1949, Bekanntmachung über Auflösung der RTA vom
23.5.1950 Abwicklung über das Ministerium der Finanzen, Hauptabteilung
Finanzen der volkseigenen Wirtschaft (ohne Rechtsnachfolger) Anstalt
öffentlichen Rechts unter der Dienstaufsicht der DWK, Ausschuß zum
Schutze des Volkseigentums bzw. ab 1.6.1949 der HV Finanzen (- DO 3, DN
1) für die Durchführung von Jahresabschlußprüfungen und
Wirtschaftsprüfungen aller Art bei volkseigenen und kommunalen Betrieben;
Treuhandverwaltung für ausländische Vermögenswerte (Anteile) in der SBZ,
für eingezogene Vermögenswerte bzw. für Vermögen der HV landeseigener
(volkseigener) Betriebe der Länder in Liquidation; Weiterführung der
Aufgaben durch das MdF (- DN 1), z.T. durch VVB.
Bearbeitungshinweis: r.
Bestandsbeschreibung: Anstalt
öffentlichen Rechts unter der Dienstaufsicht der DWK, Ausschuß zum
Schutze des Volkseigentums bzw. ab 1.6.1949 der HV Finanzen (DO 3, DN 1)
für die Durchführung von Jahresabschlußprüfungen und Wirtschaftsprüfungen
aller Art bei volkseigenen und kommunalen Betrieben; Treuhandverwaltung
für ausländische Vermögenswerte (Anteile) in der SBZ, für eingezogene
Vermögenswerte bzw. für Vermögen der HV landeseigener (volkseigener)
Betriebe der Länder in Liquidation; Weiterführung der Aufgaben durch das
MdF (DN 1), z.T. durch VVB.
Die Revisions - und
Treuhandanstalt der Sowjetischen Besatzungszone (RTA) wurde am 1.7.1948
als eine Anstalt öffentlichen Rechts unter der Dienstaufsicht des
Ausschusses zum Schutze des Volkseigentums der Deutschen
Wirtschaftskommission (DWK) gegründet. Die Anstalt existierte lediglich
bis zum 31.12.1949, ab 1.6.1949 unterstand sie der Hauptverwaltung
Finanzen der DWK.
Gebräuchlich war auch die
Bezeichnung: Revisions- und Treuhandverwaltung der SBZ (Anstalt des
öffentlichen Rechts). Sie ist nicht zu verwechseln mit der nur für Berlin
zuständigen Deutschen Treuhandverwaltung (DTV).
Die RTA war überregional für die Durchführung von
Jahresabschlussprüfungen und Wirtschaftsprüfungen aller Art bei
volkseigenen Betrieben, kommunalen Wirtschaftsunternehmen, auch
vereinzelt bei Privatfirmen verantwortlich. Sie führte Berater-und
Gutachtertätigkeit für betriebswirtschaftliche und wirtschaftsrechtliche
Fragen aus und war mit Wirtschaftsforschung betraut.
Eine eigenständige Abteilung der RTA befasste sich mit
treuhänderischen Aufgaben.
Die Treuhandverwaltung
bezog sich in erster Linie auf ausländische Vermögenswerte bzw.
ausländische Vermögensanteile in der SBZ, dahingehende Prüfung
beschlagnahmter Vermögenswerte sowie auf das Vermögen der
Hauptverwaltungen volkseigener Betriebe der Länder in Liquidation.
Nach Auflösung der RTA wurden die Aufgaben überwiegend
vom Ministerium der Finanzen (MdF), z.T. von VVB übernommen, was auch die
Weiterführung von Akten der RTA einschließt.
Inhaltliche Charakterisierung:
Enthält v.a.: Leitung und Organisation.- Revisionsberichte und
Betriebsprüfungen der Zweiganstalten (zu Einzelbetrieben).- Berater- und
Gutachtertätigkeit für betriebswirtschaftliche und wirtschaftsrechtliche
Fragen.- Überlieferungslücken bei Treuhandverwaltung und
Wirtschaftsforschung.
Die vorliegende
Klassifikation spiegelt gleichzeitig die Hauptaufgaben der RTA
wider.
Folgende inhaltliche Schwerpunkte sind
vorhanden:
- Leitung, Organisation,
Strukturen
- Prüfungsmethodik: u.a.
Bilanzierungsrichtlinien für Eröffnungsbilanzen d. VEB
zum 1.7.1948, Einheitskontenrahmen der Industrie, etc.
- Betriebs - und Wirtschaftsprüfungen sind
betriebsbezogen (namentlich VVB, VEB, sonstige Unternehmen) erfasst und
1. nach Ländern/ Provinzen der SBZ,
2. nach Orten
(Sitz) alphabetisch geordnet.
Folgende
Dokumentengruppen sind recherchierbar:
ź
Eröffnungsbilanzen zum 1.7.1948
ź
Kostenrechnungsprüfungen
ź
Zeitwertbestimmungen
ź Jahresabschlüsse
ź Bewertung von Anlagevermögen
Zu
beachten ist, daß nicht in jedem Fall die Betriebsbezeichnung vor der
Verstaatlichung/Sequestrierung erfasst werden konnte. Größtenteils ist
lediglich die spätere VEB - Bezeichnung bekannt.
Die Tätigkeit der Treuhandverwaltung der RTA ist höchst lückenhaft
dokumentiert. Es ist zu vermuten, dass insbesondere diese Vorgänge häufig
im Ministerium der Finanzen weitergeführt wurden und in der dortigen Abt.
Volkseigentum und Treuhandvermögen recherchierbar sind (siehe
Bundesarchivbestand DN 1).
Erschließungszustand:
Online-FIndbuch
Zitierweise: BArch DN
5/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch DN 5
- Umfang
-
1516 Aufbewahrungseinheiten; 28,8 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Finanzen
- Provenienz
-
Revisions- und Treuhandanstalt für die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands (RTA), 1948-1950
- Bestandslaufzeit
-
1948 - 1950
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
2024-01-16T08:43:18+0100
Datenpartner
Bundesarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Revisions- und Treuhandanstalt für die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands (RTA), 1948-1950
Entstanden
- 1948 - 1950