Akten

Appellationis Auseinandersetzung um erhöhte Abgaben

Kläger: (2) Krüger N N Köhn zu Neukloster

Beklagter: Prokurator Domaniorum

Anwälte, Prokuratoren: Kl.: Carl Christoph Schultesius (A), Dr. Jochim Christoph Gabriel Hasse (P)

Fallbeschreibung: Kl. ist 1775 von einer königlichen Kommission aufgefordert worden, anstelle der bisher üblich gewesenen 5 Rtlr Ackerpacht 11 Rtlr 24 s zu bezahlen. Kl. wehrt sich wegen der Entlegenheit des Ackers vom Krug und wegen der Bodenqualität gegen diese Pachterhöhung, wird aber von der Verwaltung für die Herrschaft Wismar abgewiesen, weshalb er an das Tribunal appelliert und bittet, ihn in seinem uralten" Recht zu schützen. Ein Extrajudicialprotokoll vom 17.12.1776 liegt der Akte nicht bei, am 11.01.1777 wird Kl. aufgefordert, seine Beweisführung zu vervollständigen, was am 25.03. geschieht, woraufhin Tribunal am 26.03. das Amtsgericht Neukloster auffordert, sämtliche diesbezüglichen Akten einzuschicken. Am 14.04. erbittet Kl. Fristverlängerung zur Einbringung der Akten, die er am 18.04. erhält, am 07.07. legt Kl. Akten der kgl. Kanzlei vor und erbittet Termin zu ihrer Eröffnung, der am 11.07. auf den 12.07. angesetzt wird. Am 20.10.1777, 19.01., 04.05. und 06.07.1778 bittet Kl. um Prozeßbeschleunigung, am 18.01.1779 fordert das Tribunal den Bekl. auf, sich zu dem Fall zu äußern. Am 25.02. erbittet dieser Fristverlängerung, die ihm am 26.02. gewährt wird. Am 09.06. bittet Kl.die Beweisaufnahme abzuschließen, da Bekl. sich bisher nicht gemeldet habe, am 11.06. folgt das Tribunal dem Antrag. Am 12.06. bittet Bekl., die Beweisaufnahme wieder zu eröffnen und ihn seine Argumente vortragen zu lassen. Das Tribunal genehmigt dies am 18.06. Am 18.10.1779 erbitten Parteien Prozeßbeschleunigung, am 24.01.1780 fordert das Tribunal Kl. zur Erklärung hinsichtlich der Argumente des Bekl. auf. Am 07.03. erbittet Kl. Fristverlängerung, die er am 08.03. erhält. Am 19.04. verteidigt Kl. sein Recht, woraufhin Tribunal Bekl. zur Antwort auffordert, der am 29.05. um Fristverlängerung bittet, die er am 30.05. erhält. Am 26.07.1780 besteht Bekl. auf Pachterhöhung, woraufhin Tribunal am 28.07. die Beweisaufnahme schließt. Am 23.10. erbitten Parteien Prozeßbeschleunigung, am 22.01.1781 lädt das Tribunal auf den 20.03. zur Güteverhandlung ein. Am 09.04. nimmt Bekl. Stellung zum Vergleich und stimmt ihm im wesentlichen zu. Das Tribunal fordert Kl. am 10.04. zur Erwiderung auf, der am 13.06.1781 dem Angebot zustimmt. Am 09.07.1781 vergleicht das Tribunal Parteien endgültig auf eine Pacht von jährlich 7 Rtlr und gesteht Kl. dafür das jus colonarium zu.

Instanzenzug: 1. Verwaltung der Herrschaft Wismar 1776 2. Tribunal 1776-1781

Prozessbeilagen: (7) von Notar Georg Martin Hermes aufgenommene Appellation vom 26.04.1776; Urteile des Gouvernements der Herrschaft Wismar vom 29.03.1776, 15.03.1777; Suppliken des Kl.s an Gouvernement vom 28. und 30.03.1776; "Extract aus dem Anschlag und Ertrag des bey Wismar befindlichen königl. Ambts Neukloster so datiert Wismar den 20. April 1690"

Archivaliensignatur
(1) 0870
Alt-/Vorsignatur
Wismar F 84 (W F 3 n. 84)

Kontext
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 >> 11. 1. Kläger K
Bestand
Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803

Laufzeit
(1690-1776) 08.06.1776-09.07.1781

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Letzte Aktualisierung
09.05.2025, 15:03 MESZ

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Objekttyp

  • Gerichtsakten

Entstanden

  • (1690-1776) 08.06.1776-09.07.1781

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