Bestand
Frenzel, Erich (KPD) (Bestand)
Geschichte: 03.06.1906 - 29.10.1988; Tischler, Markkleeberg, Widerstandskämpfer gegen den Faschismus, Kaderleiter
Inhalt: Persönliche Dokumente.- Fotos.- Korrespondenz.
Ausführliche Einleitung: Zur Biografie von Erich Frenzel
Erich Frenzel wurde am 3. Juni 1906 in Frohburg (Kreis Geithain) geboren; er starb am 29. Oktober 1988 in Markkleeberg. Frenzel war mit Agnes F., geb. Wustmann, verheiratet. 1920 - 1923 absolvierte er eine Lehre als Tischler und legte 1924 die Gesellenprüfung ab. Seit 1921 gehörte er dem KJVD an, 1926 trat er der KPD bei. Von 1926 bis 1932 arbeitete er als Tischler bei der Polstermöbel- und Matratzenfabrik Paul Wermann KG. 1932 wurde F. mit 26 Jahren Stadtverordneter der KPD in Frohburg. Am 12. März 1933 wurde F. verhaftet und nach der Untersuchungshaft im Amtsgericht Frohburg ins KZ Colditz gebracht, er war bis 24. Dezember 1933 im KZ Colditz in Schutzhaft (Haftzeit nicht belegt). Danach stand er unter Polizeiaufsicht sowie unter Aufsicht der Gestapo. Am 10. November 1939 wurde F. erneut verhaftet und nach Leipzig ins Polizeigefängnis "in die Elisenburg gebracht", wo er am 18. Dezember 1939 entlassen wurde. 1940 erfolgt die Einberufung zum Militär. Von 1942 bis 1944 hat F. nach eigenen Aussagen für die Partisanen gearbeitet, er überbrachte Nachrichten und hielt Verbindung zu Partisanen.
Von 1945 bis 1950 war er als Bürgermeister in der Gemeinde Frohburg tätig. Von 1952 bis 1954 war F. Vorsitzender des Rates des Kreises Leipzig - Land. In den Jahren 1955/1956 absolvierte er einen Lehrgang an der Deutschen Akademie der Staats- und Rechtswissenschaften "Walter Ulbricht" in Babelsberg. 1956 - 1960 war er als Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk Südwest der Stadt Leipzig tätig und Mitglied im Rat des Stadtbezirkes Südwest. Ab 1960 arbeitete er als Kaderleiter im VEB ZEK Hydraulik Leipzig.
Quellen: 21621 Frenzel, Erich (KPD), Nr. 1; 20237 Bezirkstag und Rat des Bezirkes Leipzig, Nr. 17141 (VdN-Akte).
Bestandsgeschichte und -bearbeitung
Der Bestand wurde vor 1989 im Bezirksparteiarchiv Leipzig der SED durch eine Findkartei mit überwiegend einfacher Verzeichnung erschlossen. Im Jahr 1993 wurde er mit den übrigen Beständen des Bezirksparteiarchivs vom PDS-Landesvorstand Sachsen dem Staatsarchiv Leipzig übergeben. Die Übertragung der Findkartei in die Archivsoftware AUGIAS-Archiv erfolgte im Jahr 2001. In Vorbereitung der Online-Stellung der Verzeichnungsangaben 2020 wurden die Verzeichnungs- und Bestandsangaben bei Bedarf überarbeitet oder ergänzt (u. a. Ergänzung und Korrektur von Datierungen), die Gliederung angepasst und die vorliegende Einleitung erstellt.
Antje Reißmann
August 2020
- Bestandssignatur
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Sächsisches Staatsarchiv, 21621
- Umfang
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0,14 (nur lfm)
- Kontext
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Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 10. Parteien, Organisationen und Verbände >> 10.01 Parteien >> 10.01.05 SED >> 10.01.05.06 Sammlungen und Nachlässe
- Bestandslaufzeit
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1920 - 1983
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
- Letzte Aktualisierung
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27.11.2023, 08:58 MEZ
Datenpartner
Sächsisches Staatsarchiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1920 - 1983