AV-Materialien

Gespräch mit Frieder Birzele über Beamten-Freistellungen

BIRZELE: Er bestreitet die Feststellung des Landesrechnungshofs, daß für die Freistellung von Beamten dem Land Mehrkosten in Höhe von 325 Millionen DM entstanden sind. Bei den Kosten müssen auch die höhere Produktivität, bessere Arbeitsqualität, geringere Fehlzeiten, geringere Fluktuation mit einberechnet werden. Die Teilzeitbeschäftigung für Beamte wurde aus familiären und arbeitsmarktpolitischen Gründen eingeführt. Auch in der freien Wirtschaft sollte die Teilzeitbeschäftigung verstärkt eingeführt werden. Für das Land ist es sinnvoller, wenn Lehrer teilzeitbeschäftigt sind und deshalb ihren Beruf insgesamt länger ausüben können, als wenn viele Lehrer vorzeitig in den Ruhestand gehen. Die Kritik, durch die Teilzeitbeschäftigung entstünden dem Land höhere Versorgungslasten, ist durch die neuen versorgungsrechtlichen Bestimmungen überholt. Der Verbesserungsvorschlag des Landesrechnungshofs, - die Höchstdauer einer Beurlaubung soll von zwölf auf neun Jahre und die - Höchstdauer einer Teilzeitbeschäftigung soll von fünfzehn auf zwölf Jahre reduziert werden, ist aus arbeitsmarktpolitischen Gründen gegenwärtig abzulehnen.

Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 1/004 D931034/112
Umfang
0:08:50; 0'08

Kontext
Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1993 >> Juli
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, R 1/004 Hörfunksendungen des SDR aus dem Jahre 1993

Indexbegriff Sache
Beamter; Freistellung
Rechnungshof Baden-Württemberg
Indexbegriff Person

Laufzeit
20. Juli 1993

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:50 MEZ

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Objekttyp

  • AV-Materialien

Entstanden

  • 20. Juli 1993

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