Bestand
Lippische Salbücher und Katasterbücher (Bestand)
Salbücher: Barntrup, Amt 1622-1858 (38); Blomberg, Amt 1560-1860 (21); Blomberg, Stadt 1634-1863 (34); Brake, Amt 1643-1856 (39); Detmold, Amt 1614-1854 (44); Detmold, Stadt 1850-1889 (17); Horn, Amt 1547-1854 (34); Horn, Stadt 1550-1855 (23); Lage, Amt 1528-1855 (52); Lage, Stadt 1726-1877 (27); Lemgo, Stadt 1803-1864 (50); Lipperode, Amt 1778-1851 (8); Oerlinghausen, Amt 1528-1880 (28); Salzuflen, Stadt 1778-1862 (31); Schieder, Amt 1721-1859 (36); Schötmar, Amt 16. Jh.-1856 (35); Schwalenberg, Amt 1672-1860 (22); Schwalenberg, Flecken 1772-1857 (16); Sternberg, Amt 1591-1858 (59); Varenholz, Amt Anfang 16. Jh.- 1878 (68). Sonderkataster (unverzeichnet): C I: Güterauszüge 1882 (200); summarische Übersichten Mutterrollenartikel/Flurbuch 1882 (200); C II: Domänen, Schlösser, Mühlen, sonstige staatliche/amtliche Gebäude (23); Forstkataster (4); Exemtenkataster (77); Gemeinheitsteilungen (44); auswärtige Grundbesitzer/Grundbesitzungen (9); C III: Grundsteuerheberollen, Grundwertkataster (288); Mutterrollen (161); C IV: Gebäudesteuerrollen, Gebäudekataster 1879-1961 (225).
Bestandsgeschichte: Seit 1. Anfang des 16. Jahrhunderts Führung landesherrschaftlicher Einkünfteverzeichnisse in den Ämtern. Salbücher als Bestandsaufnahme landesherrlicher oder grundherrlicher Rechte und Einkünfte aus dem Besitz von Grund und Boden, landesherrliche Verzeichnisse des gesamten bäuerlichen Besitzes und seiner Belastungen, Angaben über Leibeigenschaft, Lage, Qualität und Größe des Haus- und Grundbesitzes, Rechte und Pflichten, Abgaben und Leistungen von Höfen, Grundlage für die Berechnung des Grundsteuermessbetrages. 1882 durch Kataster- und Grundbücher ersetzt; Führung der Salbücher endet zwischen 1886 und 1895.
Form und Inhalt: Im Zuge der Neuverzeichnung des Bestandes wurden die Salbuchbände fortlaufend numeriert. Die vorgefundene Reihenfolge blieb dabei gewahrt.
Jeweils zu Beginn erscheinen fettgedruckt die mit ”L 101 C I Nr.“ beginnende Bestellnummer und der Titel des Bandes. Die Titel wurden möglichst einheitlich gebildet und weichen daher gelegentlich von Rückenaufschriften und Titelblättern (beides nur selten original erhalten) ab. Das Jahr der Entstehung wurde der Übersichtlichkeit halber in den Titel integriert. Ein ”[d]“ in eckigen Klammern hinter der Jahreszahl weist auf eine Datierung anhand von Quellen aus dem gleichen Entstehungszusammenhang hin, die aber mit Hilfe der Wasserzeichen und ähnlichen Kriterien zusätzlich überprüft wurde. Diese Datierung wird ggf. durch eine zusätzliche Laufzeitangabe ergänzt.
Im folgenden Absatz werden in der Regel die betroffenen Bauerschaften bzw. bei städtischen Salbüchern die erfaßten Einwohnergruppen aufgeführt. Bei Salbüchern der Zeit vor 1800, die auch auf Mikrofiches vorliegen, wird in runden Klammern angegeben, auf welcher Seite bzw. auf welchem Blatt der entsprechende Abschnitt beginnt. Nur bei komplizierteren Fällen ist zusätzlich vermerkt, bis zu welcher Seite bzw. bis zu welchem Blatt sich der Abschnitt erstreckt, und ggf., in welcher Reihenfolge die Blätter ursprünglich gelegen haben. Bricht die Paginierung innerhalb eines Bandes ab und beginnt wieder mit Seite/Blatt 1, so wird die Seiten- bzw. Blattangabe mit ”1. Zählung“ und ”2. Zählung“ präzisiert.
Die Rubrik ”Angaben in den Einzeleinträgen“ schlüsselt auf, welche Informationen zum einzelnen Hof bzw. Grundbesitzer gegeben werden. Angaben zur Eigenbehörigkeit sind unter dem Stichwort ”Grundherrschaft“ subsumiert. Mit ”Besitzerklasse“ sind Klassifizierungen der Höfe mit Begriffen wie ”Vollspänner“, ”Straßenkötter“ u. ä. gemeint. Die genannten Abgabepflichten werden nur nach Geld- und Naturalabgaben unterschieden, nicht nach ihrem rechtlichen Charakter.
Die Rubrik ”enthält auch“ bezieht sich auf den jeweiligen Band insgesamt. Die Seiten- bzw. Blattangaben erfolgen wie oben erläutert. Wird keine besondere Datierung gegeben, stammt der entsprechende Abschnitt aus der Entstehungszeit des Salbuchs. Finden sich einzelne Quellentypen an verschiedenen Stellen des Bandes, ohne daß sie einzeln aufgeführt werden können, zum Beispiel Dokumente zu einzelnen Höfen, wird darauf mit der Angabe ”(div.)“ aufmerksam gemacht. Angaben mit der Formulierung ”zu den Bauerschaften“ sind so zu verstehen, daß das Register, die tabellarische Übersicht u. ä. zu Beginn oder am Ende des jeweiligen Bauerschaftsabschnittes zu finden ist.
Die Salbücher der Zeit vor 1800 sind auf Mikrofiches verfilmt worden. Die Fiches werden unter den im Findbuch angegebenen Nummern mit der Bestandssignatur L 101 C I im Lesesaal aufbewahrt.
Detmold im Jahr 2000
gez. Roland Linde
Für die Präsentation im Internet wurde die umfangreiche historisch-quellenkundliche Einleitung von Roland Linde in zwei Dateien unterteilt. Die Dateien finden sich hier:
Detmold, August 2021
Volker Hirsch
- Reference number of holding
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L 101 C I
- Extent
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696 Amtsbücher 1528-1895, weitere ca. 1230 Amtsbücher unverzeichnet. - Findbuch: L 101 C I und Zugangslisten L 101 C I - C IV.
- Language of the material
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German
- Context
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Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Archivtektonik) >> 1. Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe >> 1.1. Land Lippe (bis 1947) >> 1.1.2. Verwaltung, Justiz >> 1.1.2.5. Wirtschafts-, Kataster- und Bauverwaltung >> 1.1.2.5.3. Kataster und Vermessung
- Related materials
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Stöwer, Herbert / Verdenhalven, Fritz, Salbücher der Grafschaft Lippe von 1614 bis etwa 1620, Detmold 1969 (Lipp. Geschichtsquellen 3); Linde, Roland (Bearb.), Lippische Salbücher des 16.-19. Jahrhunderts, Detmold 2000.
- Date of creation of holding
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1528-1895
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
23.06.2025, 8:11 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Ostwestfalen-Lippe. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1528-1895