Bildwerk

Grafik "Skelett eines Marodeurs, getödtet in einem Kohlfelde"

Holzstich aus der Zeitung "Allgemeine Familien-Zeitung" von 1871. Er zeigt ein männliches Skelett in Hemd und Hose in einem Kohlfeld liegend. Aus der rechten Knochenhand, die auf einem prallen Sack ruht, ragt ein Messer hervor. Titel und Datum lassen vermuten, daß der Tote die Wirren des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 nutzte und die verlassenen Felder plünderte. Wie er dabei zu Tode kam und warum seine Beute noch neben ihm liegt, ist unklar. Die Darstellung als Skelett könnte ein Hinweis sein, daß es sich nicht um einen bestimmten Toten handelt, sondern der Knochenmann als Synonym für den Tod abgebildet ist. Vielleicht beantwortet der Artikel auf S. 939, auf den im Titel hingewiesen wird, diese Fragen. Der Stich ist am unteren Rand links und rechts signiert, die Signaturen sind jedoch vom Druck abgeschnitten.

Material/Technik
Papier / Holzstich
Maße
11,3 x 26,5 cm
Standort
Museum für Sepulkralkultur, Kassel
Inventarnummer
GS 2007/4.44
Sammlung
Grafische Sammlung

Bezug (was)
Skelett
Leiche
Opfer von Krieg und Gewalt
Bezug (wann)
1870-1871

Rechteinformation
Museum für Sepulkralkultur
Letzte Aktualisierung
08.03.2024, 09:34 MEZ

Ähnliche Objekte (12)