Bestand
Marinestation der Ostsee der Preußischen Marine und Kaiserlichen Marine (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Die 1853 als Marine-Stations-Kommando in Danzig
errichtete Marinestation der Ostsee wurde 1865 nach Kiel verlegt.
Der Stationschef hatte territoriale Befehlsbefugnisse über alle in
seinem Bereich vorhandenen Marinebehörden und Marineteile. Im
Gebiet des Reichskriegshafens Kiel hatte er Rechte und Pflichten
eines Festungskommandanten. Das Stationskommando bearbeitete auch
die Personalien aller zugewiesenen Soldaten. Im Juni 1935 erhielt
der Stationschef die Dienstbezeichnung Kommandierender Admiral der
Marinestation der Ostsee. Am 1.2.1943 wurde das Stationskommando in
Marineoberkommando Ostsee (MOK Ost), der Kommandierende Admiral in
Oberbefehlshaber Ostsee umbenannt, zu dessen Oberverwaltungsstab ab
1.7.1943 auch die Mariineintendantur Kiel gehörte.
Bearbeitungshinweis: Die Akte
RM 31/4559 wurde als nicht mehr lesbar kassiert.
Bestandsbeschreibung: Die
1853 als Marine-Stations-Kommando in Danzig errichtete
Marinestation der Ostsee wurde 1865 nach Kiel verlegt. Der
Stationschef hatte territoriale Befehlsbefugnisse über alle in
seinem Bereich vorhandenen Marinebehörden und Marineteile. Im
Gebiet des Reichskriegshafens Kiel hatte er Rechte und Pflichten
eines Festungskommandanten.
Im Juni 1935
erhielt der Stationschef die Dienstbezeichnung Kommandierender
Admiral der Marinestation der Ostsee. Am 1.2.1943 wurde das
Stationskommando in Marineoberkommando Ostsee (MOK Ost), der
Kommandierende Admiral in Oberbefehlshaber Ostsee umbenannt, zu
dessen Oberverwaltungsstab ab 1.7.1943 auch die Marineintendantur
Kiel gehörte. Im Laufe des Krieges erweiterte sich der
ursprüngliche Befehlsbereich. Mit dem Polenfeldzug traten auch
Gotenhafen und das Gebiet des Korridors um Danzig zum
Befehlsbereich, mit dem Unternehmen "Weserübung" dann auch noch die
dänische Ost- und Nordküste. Mit dem Rußlandfeldzug kamen weiterhin
das Baltikum und Nordrußland, soweit von deutschen Truppen besetzt,
hinzu. Zu den Aufgaben der Marinestation gehörten vorrangig:
aktiver und passiver Küstenschutz im Bereich; Leitung der
Ausbildung und des Dienstbetriebes der unterstellten Marineteile
und Behörden an Bord und an Land; Leitung der Personalwirtschaft
der Marineteile im Stationsbereich; Leitung des militärischen
Nachrichtendienstes sowie Ausgestaltung und Erhaltung des
Nachrichtennetzes; Bereitstellung und Belegung von Kasernen und
Unterkünften; Regelung des Hafenpolizeidienstes im jeweiligen
Reichskriegshafen; Leitung des Küstenschutzes und
Küstenverteidigung sowie des Überwachungs- und Nachrichtendienstes
im Kriege.
Inhaltliche
Charakterisierung: Aus der Zeit bis 1918 ist der organisatorische
Bereich, auch der meisten Unterbehörden, deren Registraturgut
vernichtet worden ist, gut belegt. Besonderer Wert kommt den
Kriegsakten der Station aus dem Ersten Weltkrieg zu. Sie enthalten
ca. 800 Bände zu folgenden Sachgebieten: Kriegsleistungsgesetz,
Hinterbliebenenversorgung, Rohstoffbewirtschaftung,
Presseangelegenheiten, Vaterländischer Hilfsdienst, Internierte und
Kriegsgefangene, Rotes Kreuz, Arbeiterfragen.
Zitierweise: BArch RM
31/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch RM 31
- Umfang
-
955 Aufbewahrungseinheiten; 145,4 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Preußische und Kaiserliche Marine 1849 bis 1918/1919 >> Befehlshaber
- Weitere Objektseiten
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- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Marinestation der Ostsee, 1853-1945
Entstanden
- 1846 - 1979