Bestand

Französische Unterpräfektur Quakenbrück (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Im Jahre 1810 ließ Napoleon I. durch den Senatsbeschluss vom 13. Dezember das Königreich Holland und Teile Nordwestdeutschlands zu französischem Territorium erklären. Es wurden zehn neue Departements gebildet, von denen die drei sogenannten "hanseatischen" (der Oberems, Wesermündungen und Elbmündungen) für eine Übergangszeit (bis zum 1. Juli 1811) einer Regierungskommission mit Sitz in Hamburg unterstellt wurden.
Nachdem die Regierungskommission am 12. April 1811 entsprechende Vorschläge eingereicht hatte, regelte ein kaiserliches "Organisationsdekret" vom 4. Juli 1811 die endgültige Einteilung der drei "hanseatischen" Departements und verlängerte zugleich die Vollmacht der Regierungskommission bis zum 1. Januar 1812 - nunmehr zur Überwachung der Aufbauarbeit.
Das Oberems-Departement wurde aus dem südlichen Teil des Herzogtums Oldenburg, den östlich der Ems liegenden Teilen des arenbergischen Arrondissements Meppen und des Großherzogtums Berg und dem nördlichen Teil des westfälischen Weser-Departements gebildet. Präfekt in Osnabrück wurde der Chevalier Karl von Keverberg. Das Oberems-Departement gliederte sich endgültig in die vier Arrondissements Osnabrück, Minden, Quakenbrück und Lingen.

Geschichte des Bestandsbildners: Das Arrondissement Quakenbrück umfasste im Gebiet des vormaligen Fürstentums Osnabrück die Kantone
- Quakenbrück mit den Mairien Quakenbrück, Menslage, Badbergen und Essen
- Ankum mit den Mairien Ankum, Alfhausen, Bersenbrück
- und Vörden mit den Mairien Vörden, Neuenkirchen, Gehrde, Damme, Reselage und Rüschendorf
sowie außerhalb des Osnabrücker Gebiets die Kantone Cloppenburg, Diepholz, Dinklage, Friesoythe, Löningen, Vechta und Wildeshausen.
Höchster Verwaltungsbeamter des Arrondissements war der Unterpräfekt. Ihm stand der Arrondissementsrat zur Seite, der hauptsächlich für die Aufteilung der Steuerlast auf die einzelnen Gemeinden zuständig war.
1813 endete die französische Herrschaft und das Fürstentum Osnabrück wurde am 9. November 1813 unter die Aufsicht einer provisorischen Regierungskommission gestellt.

Bestandsgeschichte: Bei dem Findbuch handelt es sich im Wesentlichen um das 1952 von Archivrat Dr. Sandow aufgestellte Verzeichnis, das von Frau Anni Kramer in die Verzeichnungsdatenbank AIDA eingegeben wurde. Für den Ausdruck wurden v.a. die französische Titel übersetzt.

Bestandssignatur
NLA OS, Rep 250 Qua
Umfang
180 Akten

Kontext
Nds. Landesarchiv, Abt. Osnabrück (Archivtektonik) >> Gliederung >> 1 Behörden des Staates und der kommunalen Verwaltung >> 1.1 Regionale Verwaltung >> 1.1.2 Napoleonische Zeit >> 1.1.2.3 Bergische, westphälische und französische Verwaltung

Bestandslaufzeit
1800-1814

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Letzte Aktualisierung
16.06.2025, 10:42 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1800-1814

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