Bestand
Wehrkreiskommandos (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Vorprovenienz: Kreisregistrierabteilungen der
KVP
Die Wehrkreiskommandos der NVA wurden
als Kreiskommandos in den Stadt- und Landkreisen der DDR in der
ersten Etappe der Aufstellung der NVA gebildet. Die Umbenennung
erfolgte 1962 mit der Einführung der Wehrpflicht.
Die Wehrkreiskommandos waren für alle Aufgaben
der Musterung und der Einberufung der Wehrpflichtigen zum
aktiven Wehrdienst, Wehrersatzdienst und Reservistendienst
verantwortlich. Sie hatten auch in Betrieben, staatlichen
Einrichtungen und Schulen die Wehrpropaganda und Wehrerziehung
durchzuführen. Ab 1967 erweiterten sich die Funktionen
hinsichtlich der Mobilmachung und der Territorialverteidigung.
Das Wehrkreiskomando wurde zum Stab der Kreiseinsatzleitung. Die
Wehrkreiskommandos waren den Wehrbezirkskommandos
nachgeordnet.
Stellvertreter für
Politische Arbeit Wehrkreiskommando Quedlinburg DVP 6-1:
Die Leiter der Politorgane (PO) der
Wehrkreiskommandos (WKK) waren als Parteifunktionäre der SED dem
Leiter der Politabteilung des zuständigen Wehrbezirkskommandos
unterstellt. Die Leiter der Politorgane waren gleichzeitig als
Stellvertreter des Leiters des WKK diesem direkt
nachgeordnet.Sie waren verantwortlich für die politische
Erziehung und Beeinflussung der Unterstellten. Sie waren auch
zuständig für die Wehrerziehung in den Schulen, Betrieben und
staatlichen Einrichtungen sowie für die militärpolitische
Öffentlichkeitsarbeit.
Inhaltliche
Charakterisierung: Der Sammelbestand besteht aus der
Überlieferung von 201 Wehrkreiskommandos. Folgende Dienststellen
haben keine Akten abgegeben: Damgarten, Döbeln, Genthin,
Johanngeorgenstadt, Laucha, Lohburg, Pößneck, Roßlau,
Schneeberg, Seehausen, Sondershausen, Wurzen und Zeitz. Der
Bestand besteht im wesentlichen aus den Chroniken der
Wehrkreiskommandos, die zum Teil als sogenannte Zeittafeln bis
zum Jahr 1952 zurückreichen.
Von den
Wehrkreiskommandos Berlin-Mitte, Eisenhüttenstadt, Görlitz,
Oelsnitz, Potsdam, Pritzwalk, Quedlinburg, Sonneberg und
Stralsund sind Geschäftsakten u. a. auch Unterlagen der
Kreiseinsatzleitungen sowie Übungen, Auswertungen der
Ausbildungsjahre und Ergebnisse von Musterungen überliefert. Der
Bestand ist alphabetisch gereiht.
Stellvertreter für Politische Arbeit Wehrkreiskommando
Quedlinburg DVP 6-1:
Der Bestand enthält
nur einzelne Akten der Politorgane der Wehrkreiskommandos
Berlin-Mitte, Fürstenwalde, Quedlinburg und Seelow. Überliefert
sind Informationsberichte.
Erschließungszustand:
Findkartei; Retrokonversionsfindbuch
Vorarchivische Ordnung:
Die Akten wurden über das Verwaltungsarchiv der Landstreitkräfte
an das Militärarchiv in Potsdam übergeben. Von dort gelangten
sie in das Bundesarchiv-Militärarchiv Freiburg. Der Bestand ist
erst teilweise erschlossen. Die Akten tragen noch die
Potsdam-Signaturen VA-05/ oder VA-03/ bzw. die Signaturen des
Verwaltungsarchivs VA-10-. Schon endarchivisch verzeichnete
Akten haben die Signaturen DVW 7.
Zitierweise: BArch DVW
7/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch DVW 7
- Umfang
-
902 Aufbewahrungseinheiten; 23,0 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Ministerium für Nationale Verteidigung >> Wehrbezirks- und Wehrkreiskommandos
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Wehrkreiskommandos (WKK), 1952-1990
Entstanden
- 1952-1990