Sachakte

Die Stein-Mühle bei Warburg betreffend

Enthaeltvermerke: enth.: 1) Johan Hammerschlag verzeichnet, was [er]in der Steinmühle(n) für (vor) Kriegs-Unkosten [habe] ausgeben müssen und was er verbaut [habe] Anno 1637. Auch beschwert [er] sich, daß das Mohauser- und Beiner-Tor zu Warburg zugemacht [sei], wodurch ihm die Mahlgäste ab[ge]gangen [seien], weswegen [er] um Nachlaß bittet; 2) Bericht des Freigrafen zu Warburg wegen in der Steinmühle(n) entstandenen Feuersbrunst und was zu derselben Reparation erfordert werde, 9. Febr. 1640; 3) Johan Hammerschlag bittet um Remission an seinen Pacht-Quanto und weil er alt und schwach [sei], ihn der Mühle(n) zu entlassen und einen anderen Müller anzunehmen, 15. April 1640; 4) Freigraf Heisterman meldet nicht gut zu sein, Warburgische Bürger zu Fürstlichen Müllern anzusetzen, denn sie ließen sich à Senatu verpochen, oder geben der Stadt nach, dadurch von Jahr zu Jahr die Jura Molendini oder geschwächt oder obscuriert werden, 13. Mai 1640; 5) Freigraf zu Warburg berichtet wegen [den] in die Steinmühle(n) eingesetzten Jäsper Foreberndt von Großeneder (Großen Eder) und in welchem Stand die Mühle befunden worden [sei], 16. Mai 1640; 6) Richter Watermeyer zu Borgholz (Borcholtz) bringt eine neuen Müller zur Steinmühle in Vorschlag, 22. März 1642; 7) Freigraf Heisterman stellt einen Bürger aus Warburg zum Stein-Müller vor, 7. April 1642; 8) Freigraf Heistermann berichtet, daß kein Holz zu Speyern in dasiger Nachbarschaft zu haben [sei] und daher zu befürchten, daß der Müller des Nachts heimlich entweichen und die Mühle ledig lassen werde, 17. Juli 1642; 9) Copia Mandati Commissorii an den Freigrafen zu Warburg gegen den Mittel-Müller wegen Stauung des Wassers, daß der Stein-Müller nicht mahlen könne, 6. Sept. 1642; 10) Freigraf zu Warburg berichtet, daß die verlassene Stein-Mühle von den Soldaten verbrannt werde, hält für ratsam, daß man den faulen Stapell abbreche und verkaufe, 21. März 1643; 11) Freigraf zu Warburg, weil ihm befohlen [wurde], die alte verfallene, fast abgebrannte und ruinierte Steinmühle(n) abzunehmen und das Holz davon zu verkaufen, so überschickt [er] ans Amt Dringenberg einige Puncte, wozu den Consensum und gewisse Verordnung sich ausbittet, 11. Juli 1643; 12) Freigraf berichtet wegen der abgebrochenen Steinmühle(n) des angeschlagenen Holzes und daß die Mühlsteine teils der Twiste-, teils der St. Joannis Müller bekommen [habe], 4. März 1644; 13) Freigraf Thilosen berichtet, daß das zur Steinmühle(n) neu gemachte Flothwerk eingelagt werden solle, bittet zu beforderen, daß dem Mittel-Müller sein erhöhtes Flothwerk zu senken anbefohlen werde, 13. Nov. 1655; 14) Concept Mandati, so wider den neuen Mittel-Müller wegen Haltun der Fallschütten ergangen, 13. Nov. 1655; 14 1/2) Concept [eines] Contracts, so mit Zacharias Saurlandt aus Herbram wegen der Steinmühle(n) geschlossen, 26. Sept. 1656; 15) Zacharias Saurlandt, Stein Müller vor der Stadt Warburg, beschwert sich, daß ihm der Rent-Meister Wilhelm Heising seine Mühlen-Pacht auf 10 Reichstaler verhohen wolle gegen den mit seinem Vater gemachten Contract, 14. Febr. 1659; 16) Freigraf Thilosen zu Warburg berichtet, daß Zacharias die Steinmühle verlassen und fort[ge]gangen [sei] und daß er dem Meister Erich die Besorgung dieser Mühle(n) vorgeschlagen [habe], 28. April 1659; 17) Freigraf Thilosen berichtet, daß der Meister Erich auf ein Jahr die Steinmühle übernehmen aber ein mehreres nicht, als was er geboten, geben wolle, 21. Mai 1659; 18) Derselbe berichtet, von Meister Erich geklagt zu sein, daß dasiger Mittel-Müller (welcher den von Geismar pachtet) das Flothwerk verhoeht habe, wodurch die Steinmühle gelähmt sei, begehre also, daß durch unparteiische Mühlen-Meister der Augenschein genommen werde, 3. Juni 1659; 19) Freigraf Thilosen berichtet wegen Mühlen-Gebrechen, wozu Hilfe verschaffte werden müsse, auch wegen des vom Mittel-Müller erhöhten Flothwerks den Augenschein einzunehmen, 3. Juli 1659; 20) Freigraf berichtet und specificiert die Gebrechen, so an den Fürstlichen Mühlen vor Warburg repariert werden müssen, und beklagt, daß aus der Landvogtei keine hilfliche Dienste folgen, 13. Juli 1659; 21) Freigraf Thilosen berichtet wegen eines zur Steinmühle(n) ultro sich angegebenen, annehmlichen Conductoren, 14. Jan. 1660; 22) Freigraf zu Warburg referiert, vom Meister Erich die Bau-Kosten gefordert und ad Praestandum Reliqua angedeutet, auch wegen künftiger gewöhnlicher Pacht ad 40 Reichstaler sondiert zu haben, er wolle aber nicht mehr als 25 Reichstaler zahlen, 2. März 1660; 23) Schreiben des Meister Erich Gabriell, worin er begehrt, ihm die Twiste-Mühle für 25 Reichstaler noch ein Jahr lang zu belassen, 7. März 1660; 24) Freigraf Thilosen überschickt in Finem Contrahendi einen Conductor zur Steinmühle, welcher in beiden ersteren Jahren 25 Reichstaler, im 3. aber 30 Reichstaler geben zu wollen sich endlich resolviert, 22. März 1660; 25) Freigraf zu Warburg referiert, die Müller zur Haltung ihrer schuldigen Pacht zwar angemahnt zu haben, Meister Erich aber konnte noch kein Geld schaffen, rät also, daß man dieses alten Stänkers losmache, sobald ein anderer Müller zu bekommen [sei], 31. März 1667; 26) Freigraf zu Warburg berichtet, daß Meister Erich seine Sachen auf nichts gestellt, daher ihn auf die Küche gesetzet, meldet zugleich, daß sich ein neuer Müller zur Steinmühle(n) gemeldet [habe], welcher wenn wegen der Caution fertig werden kann, herüber kommen solle, 15. April 1667; 27) Freigraf referiert wegen des Steinmühlen-Meisters Erich, daß er sich noch auf dem Rathaus aufhalte, aber keine Zahlung verfügen könne, er sehe auch keine Zahlungs-Mittel, wenn nicht ein Müller kommt, der ihm seien alten Gaul und Karren abkauft, 16. April 1667; 28) Freigraf zu Warburg sistiert Johan Hammerschlag als neuen Steinmüller in Finem Contrahendi, welcher denn auch auf ein Jahr die Mühle für 40 Reichstaler Pacht angenommen [habe], 24. April 1667; 29) Freigraf referiert wegen eines eisernen Ofens in der Steinmühle, welchen Meister Erich sein zu sein praetendiert, worüber Nachricht ausbittet, 25. April 1667; 30) Freigraf berichtet, von den verkauften, dem Meister Erich zuständigen Effecten, was daraus gelöst und was noch vorhanden, Ordre erwartend, ob er denselben aus den Arrest lassen oder bis zur Zahlung des letzten Hellers sitzen lassen soll, 8. Mai 1667; 31) Johan Henrich Koch, Freigraf zu Warburg, referiert von demjenigen Holze, was zur Reparierung der Steinmühle(n) notwendig [sei], bittend deshalb Assignationem zu übersenden, 13. Juli 1682; 32) Attestatum des Freigrafen zu Warburg über verwendetes Maurer-Lohn an der Steinmühle(n) zu Warburg, 17. März 1695; 33) Loco Contractus ein vom Rent-Meister Schnur ausgestellter Schein wegen geschehener Verpachtung und bezahlten Weinkaufs der Steinmühle(n) zu Warburg halber auf 12 Jahre, 11. März 1698; 34) Protocollum Freigraviatus Warburgensis über die geschehene Besichtigung der Steinmühle(n) zu Warburg, 19. Febr. 1710; 35) Concept [eines] Mühlen-Contracts über die Steinmühle zu Warburg für Herman Herdemerten, Anno 1714; 36) Copia Vidimata des mundierten und vom Fürsten Frantz Arnoldt unterzeichneten Contracts, 4. Mai 1714; 37) Specificatio, was der Hochfürstliche Steinmüller Herman Herdemerten zur Reparierung seiner Mühle(n) notwendig habe; 38) Copia Quietantiarum über bezahlte Reparations-Kosten von den Müller Herdemerten zu Warburg, 1715; 39) Attestatum der Gemeinheit Dössel (Dößel) wegen öfters dem Stein-Müller zu Warburg abgehenden Wassers, 4. Juli 1715; 40) Rescriptum Camerae, die von dem Wüllenamt zu Warburg dem Stein-Müller daselbst geschehene Beeinträchtigung betreffend, 9. April 1723; 41) Publicanda in Finem elocandi die Stein-Mühle zu Warburg betreffend, 14. Nov. 1724; 42) Untertäniges Memoriale und Bitte an Seiten Herman Herdemerten an Warburg wegen über die Steinmühle daselbsten auszufertigenden Meierbrief, 30. April 1726; 43) Untertäniges Memorial und Bitte an Seiten Herman Herdemerten, Stein Müllers zu Warburg, in Betreff einer neuanzulegenden Öl-Mühle. Cum inscripto Mandato Referendi, ob die nachgesuchte Concession ohne eines Dritten Nachteil geschehen könne, 20. Okt. 1726; 44) Mandatum poenale Comparendi in Persona et Producti Contractum contra den Hochfürstlichen Stein-Müller zu Warburg Herman Herde-Merten, 9. Juli 1727; 45) Status Herman Herde-Merten, Müllers zu Warburg, betreffend in puncto gezahlter und nach restierender Conductions-Gelder, 12. Juli 1727; 46) Mandatum Solvendi contra Herman Herdemerten zu Warburg wegen zu viel einbezahlter Mühlen-Gelder, 29. Jan. 1728; 47) Publicandum wegen aufs neue zu verpachtender Stein-Mühle(n), 6. Dez. 1737; 47 1/4) Untertänigste Remonstration und Bitte idq. ob Summum Morae periculum an Seiten Hochfürstlichen Stein-Müllers Herman Herdemerten zu Warburg wegen Verpachteter Stein-Mühle. Cum inscripto Mandato referendi, 18. Dez. 1737; 47 1/2) Publicanda wegen verelocierender Stein-Mühle (Müllen) zu Warburg, 26. Jan. 1738; 48) Rescriptum Camerae wegen vom Stein-Müller nachgesuchter Vergütung einiger Bau-Kosten und Fuhren, item wegen der Ratione Contractus vom Amte geforderter Jurium, 26. März 1739; 49) Mandatum Solvendi sub poena Executionis contra den Stein-Müller zu Warburg wegen rückständigen Weinkaufs und Amt-Kosten, 3. Okt. 1739; 50) Recessus Reproductionis idq. ob Summum Morae periculum legaliter petitivus cum adj. sub num. 1 et 2 an Seiten Hochfürstlichen Stein-Müllers Herde-Merten zu Warburg contra Herrn Hof-Rat und Rent-Meister Brandt in puncto Weinkaufs, cum inscripto Mandato referendi et inhibitiione ad interim, 21. März 1740; 51) Rescriptum Camerae wegen des Müllers Herde-Merten zu Warburg, dessen Mühle(n) per in Arte peritos vordersamt in Anschlag bringen zu lassen und zugleich anzuführen, wieviel dieselbe jährlich an Conductions-Geldern allenfalls eintragen könne, 24. April 1752; 52) Rescriptum Camerae, den Hochfürstlichen Stein-Müller zu Warburg betreffend in puncto der Einquartierung und aufgebürdeter Krieger-Fuhren, 9. März 1758; 53) Wilhelm Herdemertens Verzeichnis der Materialien, so zur Reparation der Hochfürstlichen Stein-Mühle erforderlich [sind], 15. Jan. 1762; 54) Termini protocollares, den Stein-Müller Herdemerten in puncto Contractus et Cautionis betreffend, 16. Jan. 1764; 55) Copia Extractus Protocolli Commissionis Frei- et Gograviatus Warburg[ensis], nebst Berichts wegen geschehener Besichtigung der Stein-Mühle(n), 24. Jan. 1764; 56) Rescriptum Camerae, den Herdemerten zwar bei Conduction der Stein-Mühle(n) zu belassen, jedoch denselben zur Reparation derselben stracklich anzuhalten, 5. Febr. 1766; 57) Recessus Scriptus Loco oralis cum Petito an Seiten Stein-Müllers Herde-Merten aus Warburg in puncto Restantis Locagii, 19. April 1766; 58) Bericht des Richters zu Dössel (Dößel), wie daß der Unter-Müller aus Warburg vom Herrn Pastoren das Korn abhole, zum Schaden des Stein-Müllers, 14. Mai 1773; 58 1/2) Stein-Müller Johan Jürgen Herde-Merten beschwert sich bei Hochfürstlicher Hof-Kammer wegen vom Hof-Rat Büdden ihm nochmals abgeforderten 12 Reichstaler Laudemie-Gelder. Cum inscripto Mandato desuper referendi, 30. Juni 1744; 59) Relatio des Richters zu Dössel (Dößel) wegen den Unter-Müller abgepfändeten Pferdes, so vom Pastore zu Dössel (Dößel) Korn zum Mahlen abgeholt, welchem denn rescriebiert, daß so lang das Pferd in Arrest bleiben soll, bis der Müller 2 Goldgulden Brüchten bezahlt habe, 31. Okt. 1775; 60) Abgenötigte Beschwerde-Vorstellung und Bitte nebst Anlagen sub Lit. A. B. an Seiten Pastoris Krevet zu Dössel (Dößel) contra Dorf-Diener Conrad Möller und Stein-Müller daselbst, cum inscripto Mandato Judicii Officialatus, das gepfändete Pflerd zu ralaxieren, und dem Herrn Pastori, wo er mahlen will, ferner nicht hinderlich zu sein, 2. Nov. 1775; 61) Bericht des Freigrafen zu Warburg wegen von den dasigen Eingesessenen mit dem Warburgischen Unter-Müller Pieper zum höchsten Praejuditz des Stein-Müllers unternommenen Kornhandels und deswegen geschehener Bestrafung, 30. Jan. 1778; 62) Neu-Verpachtung der Steinmühle zu Warburg, 25. Febr. 1761

Reference number
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, B 414, 332
Former reference number
Loculus XXIII, Paket G Nr. 1-62

Holding
B 414 Fürstbistum Paderborn, Oberamt Dringenberg
Context
Fürstbistum Paderborn, Oberamt Dringenberg >> 15. Mühlen

Date of creation
1637-1778

Other object pages
Delivered via
Last update
17.05.2024, 6:46 PM CEST

Object type


  • Sachakte

Time of origin


  • 1637-1778

Other Objects (12)