Buchbeitrag

Syntaktische Variation: Unterspezifikation und Skalen

In der Syntaxtheorie gibt es verschiedene Ansätze, um die grammatische Variation zwischen Sprachen zu erfassen. Grundsätzlich lassen sich diese auch auf die grammatische Variation innerhalb einer Sprache anwenden, etwa bei der Beschreibung zweier Dialekte. Innersprachliche Variation weist aber Eigenschaften auf, die nahelegen, eine andere Modellierung vorzunehmen: Die Syntax der Sprache ist unterspezifiziert für die Strukturen, bezüglich derer Variation vorliegt. Sie erzeugt eine Menge von Konstruktionen, die allesamt zur passiven Kompetenz der Sprecher gehören. Im soziolinguistischen Regelsystem der Sprache können dann einige dieser Konstruktionen regionalen oder sozial konstituierten Sprechergruppen oder bestimmten Registern zugeordnet werden, und (nur) diese Zuordnung definiert Dialekte, Soziolekte oder Register. Die Syntax selbst sagt dazu nichts. Neben der Variation durch Auswahl aus einer Konstruktionsmenge liegt auch Variation vor, die aus unterschiedlicher Flexibilität im Umgang mit Konstruktionen resultiert, und - weil verarbeitungsbezogenen - nicht Gegenstand soziolinguistischer Etikettierungen sein kann.

Syntaktische Variation: Unterspezifikation und Skalen

Urheber*in: Fanselow, Gisbert

Urheberrechtsschutz

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Sprache
Deutsch

Thema
Sprachvariante
Syntax
Grammatik
Soziolinguistik
Variation
Germanische Sprachen; Deutsch

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Fanselow, Gisbert
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Berlin [u.a.] : de Gruyter
(wann)
2020-08-16

URN
urn:nbn:de:bsz:mh39-100164
Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 09:00 MEZ

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Objekttyp

  • Buchbeitrag

Beteiligte

  • Fanselow, Gisbert
  • Berlin [u.a.] : de Gruyter

Entstanden

  • 2020-08-16

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