Bestand

Pfarrerdienst Rössler (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Pfarrerdienst Helmut Rößler Der Pfarrerdienst beim "Evangelischen Konsistorium der Rheinprovinz" aus dem Nachlaß des Oberkirchenrates Helmut Rößler wurde im November und Dezember 1986 verzeichnet. Dieser Bestand befand sich im Keller des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland in vier Kartons, die Oberarchivrat Walter Schmidt beschriftet hatte. Die "Rundbriefe" des Konsistoriums der Rheinprovinz mit den Beilagen, Feldpostbriefen und Statistiken bildeten den wesentlichen Inhalt, der teilweise lose in Laufmappen gefügt, teilweise mit einer Archivschnur zusammengebunden war. Die Struktur des Bestandes wurde im wesentlichen beibehalten. So wurden die Feldpostbriefe nicht nachträglich chronologisch geordnet, sondern entsprechend der vorgefundenen Nummerierung in Archivmappen zusammengefügt. Lediglich die hektographierten Rundbriefe wurden fortlaufend abgeheftet. Es wurde kein Schriftstück aussortiert. Der Bestand weist eine Lücke auf: Die Feldpostbriefe Nr. 701 bis 950 fehlen, vgl. Rundbrief Nr. 19, S. 1 Die "Rundbriefe" und ihre Beilagen sollten, so der erklärte Zweck, die Verbindung der rheinischen Provinzialkirche mit den amtierenden und zukünftigen Pfarrern und Diakonen aufrechterhalten. Deshalb waren sie als persönliche Schreiben gedacht, die mit ihren Beilagen sowohl der "geistlichen Vertiefung" als auch der "Zurüstung für einen plötzlichen Einsatz in der Verkündigung oder Seelsorge" dienen sollten. Ursprünglich beabsichtigte das Konsistorium, die Rundbriefe monatlich zu verschicken. Dies ließ sich aber aufgrund kriegsbedingter Einschränkungen wie der Rationierung von Papier u. ä. nicht verwirklichen. Es wurden lediglich 30 Rundbriefe innerhalb des Zeitraums von 1940 bis 1945 erstellt und verschickt. Die 1647 Feldpostbriefe bilden, bereits aufgrund ihres Umfangs, einen weiteren Schwerpunkt des Bestandes. Sie sind an das Konsistorium, zumeist persönlich an Konsistorialrat Rößler adressiert. Der Absender durfte aus Gründen der militärischen Geheimhaltung weder seinen Dienstgrad noch den Absendeort präzise angeben. Ein Großteil der Schreiben sind Dankschreiben, in denen lediglich der Erhalt der Rundbriefe bestätigt wird, und Mitteilungen über Änderungen der Feldpostanschrift und über die erhaltenen militärischen Auszeichnungen. In den übrigen Schreiben werden, teilweise recht ausführlich, die verschiedensten Themen und Ereignisse aufgegriffen. Ständig wiederkehrende sind: Kampfhandlungen, Auswirkungen der alliierten Luftangriffe, Kriegsseelsorge, Verwundung und Erkrankung, Dienst des Soldaten, der Kirchenkampf, Besetzung von Pfarrstellen, Fragen der Besoldung und Studienprobleme. Einzelne Passagen in den Briefen hatte vermutlich Kirchenrat Rößler unterstrichen. Teilweise finden sich diese abgedruckt in den Rundbriefen wieder. Jedes Schreiben wurde unter dem Namen des Absenders bzw. Empfängers erfaßt. Der Inhalt konnte aufgrund der Anzahl der Briefe nur durch einige wenige Schlagworte charakterisiert werden. Mit Hilfe des Registers dürfte ein direkter Zugriff auf die gehaltvolleren Schreiben möglich sein. Die Statistiken des Bestandes beinhalten detaillierte Angaben über die militärische Verwendung der Pfarrer, Kandidaten und Diakonen im Bereich der rheinischen Provinzialkirche. Darüber hinaus wird der Anteil der Personen, die der Bekennenden Kirche angehören, ausgewiesen. Die "Lehrbriefe der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Bonn an ihre bei der Wehrmacht stehenden Kommilitonen" stellen eine Besonderheit dieses Bestandes dar. Der Herausgeber, Professor Dr. W. Ruttenbeck, verschickte sie in Absprache mit Kirchenrat Rößler an die Theologiestudenten. Die Erstellung und Versendung der Lehrbriefe bereitete zeitbedingte Schwierigkeiten, wie aus den Briefen Professor Ruttenbecks an Kirchenrat Rößler hervorgeht. Düsseldorf, im Dezember 1986 Michael Hofferberth Die Feldpostbriefe sind nach dem Namen alpabetisch geordnet. Es werden folgende Abkürzungen verwendet: geb. geboren gest. gestorben Stu. Theologiestudent Hp. Hilfsprediger Pfr. Pfarrer Sup. Superintendent # keine Berufsangabe Bf Brief Pk Postkarte Ak Ansichtskarte A Absender E Empfänger Die vierstellige Ziffer der linken Spalte bezeichnet die laufende Nummer des Schriftstücks. Die Felspostbriefe befinden sich: 0001 - 0179 in Akte 8 0180 - 0350 in Akte 9 0351 - 0525 in Akte 10 0526 - 0700 in Akte 11 0951 - 1200 in Akte 12 1201 - 1349 in Akte 13 1351 - 1500 in Akte 14 1501 - 1653 A in Akte 15 1654 - 1792 in Akte 16 und 1793 - 1897 in Akte 17 Die Angabe des Datums erfolgt in Jahr/Monat/Tag.

Reference number of holding
2LR 002

Context
Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland (Archivtektonik) >> 2LR Ämter und Einrichtungen, sonstige kirchliche Registraturbildner >> 2LR 002 Pfarrerdienst (Rößler)

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06.03.2025, 6:28 PM CET

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