Bestand
Lippische Justizkanzlei, Schulden und Depositen (Bestand)
Dienst- und Geschäftsbetrieb, Rechnungen 1580-1839 (47); Strafgelder und Succumbenzgelder 1763-1819 (32); Kautionen, Depositen, Hypotheken 1641-1871 (116); Schulden 1365-1805 (147); verschuldete Höfe 1553-1727 (17); Bestätigungen (Konzessionen, Privilegien, Verträge) 1567-1788 (19).
Form und Inhalt: Einleitung
Der Bestand L 83 G "Justizkanzlei / Schulden und Depositen" ist eine willkürliche Teilprovenienz des Gesamtbestandes der Justizkanzlei.
Durch die gesonderte Ordnung der Prozessakten (L 83 A und B), der Appellationen des Samtgerichts Lippstadt (L 83 C) sowie der Freilassungen und Konkurssachen (L 83 D und E) in Teilbeständen blieb neben den erhaltenen jüngeren Generalakten (L 83 F) ein Restbestand, der die sonstigen Kompetenzen der Justizkanzlei vor 1800 umfasst. Als Teilbestand ist er wohl nur durch die Lagerung entstanden und bildet keine organisch gewachsene Teilprovenienz. So enthält dieser Bestand Reste der älteren Generalakten (Protokolle etc.), vornehmlich aber die Überlieferung des Schulden- und Depositenwesens. Da sich hierin auch Teile des landesherrlichen Schuldenwesens aus der Zeit Graf Simons V. und Simons VI. befindet, bietet dieser Bestand eine bedeutsame finanzpolitische Quelle.
Mit diesem Restbestand wurde der von Archivrat Knoch 1799 verzeichnete Bestand L 53 Registratura et Repertorium super Confirmatoria Iudicialia (L 83 G Nr. 324-337) vereinigt, der provenienzmäßig dem Aufgabenbereich der Justizkanzlei entstammt.
Das bisherige Repertorium L 53 wird jetzt als Bd. 2 weiterbenutzt, da eine Neuverzeichnung die einzelnen Vertragsbestätigungen nicht so genau erfasst hätte, wie es die Knochsche Verzeichnungsmethode tut. Der Index zu diesem Band entspricht nicht den Anforderungen. Aus dem Bestand L 84 IV wurden die Hyopthekenbuchbelege übernommen, da sie der Provenienz nach hierher gehören. Registraturordnungen waren bei den vorliegenden Akten nur in Ansätzen erkennbar.
Mögliche Zusammenhänge wurden aber bis auf eine chronologische Ordnung gewahrt, was jedoch bei den Schuldverschreibungen zu wiederholten Überschneidungen führt.
Es ist zu zitieren: L 83 G Nr.
Detmold, Oktober 1971
gez. Sagebiel
- Bestandssignatur
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L 83 G
- Umfang
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88 Kartons = 378 Archivbände 1365-1871, 1 weiterer Karton unverzeichnet. - Findbuch: L 83 G.
- Sprache der Unterlagen
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German
- Kontext
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Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Archivtektonik) >> 1. Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe >> 1.1. Land Lippe (bis 1947) >> 1.1.2. Verwaltung, Justiz >> 1.1.2.7. Justiz >> 1.1.2.7.1. Zentrale Gerichtsbarkeit >> Lippische Justizkanzlei
- Verwandte Bestände und Literatur
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Ebert, Bernhard: Kurzer Abriss einer lippischen Rechtsgeschichte für die Zeit seit Simon VI., in : Lippische Mitteilungen 25/1956, S. 12 - 60
Miele, Jürgen: Das lippische Hofgericht 1593 - 1743. Göttingen 1984
(behandelt auch die Entwicklung des lipp. Gerichtswesens u. die Justizkanzlei)
Johannes Arndt, Das Fürstentum Lippe im Zeitalter der französischen Revolution 1770-1820, Münster 1992, S. 99-110.
Joachim Heidemann, Das lippische Gerichtswesen am Ende des 17. Jahrhunderts, in: Lippische Mitteilungen 31/1962, S. 130-143.
Derselbe, Die Grafschaft Lippe zur Zeit des beginnenden Absolutismus (1652-1697). Verfassung - Verwaltung - Auswärtige Beziehungen, in: Lippische Mitteilungen 30/1961, S. 15-76.
- Bestandslaufzeit
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1365-1871
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Ostwestfalen-Lippe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1365-1871