Vergleich bildgebender Verfahren bei Medikamenten-assoziierten Kiefernekrosen anhand einer systematischen Literaturrecherche

Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, anhand einer systematischen Literatur-recherche, die Möglichkeiten der unterschiedlichen Modalitäten in der bildgeben-den Diagnostik bei Medikamenten-assoziierter Kiefernekrose zu eruieren. Im Feb-ruar 2017 wurden, den PRISMA-Guidelines folgend, die Datenbanken Medline via PubMed, Google Scholar sowie Cochrane Library der Jahre 2000 bis einschließlich Februar 2017 nach den Stichworten „Medikamenten-assoziierte Kiefernekrose“, „bildgebende Verfahren“ sowie „Antiresorptiva“ gesichtet. Insgesamt konnten 926 Publikationen ermittelt werden und nach Ausschluss verblieben 42 Artikel zur ge-naueren Analyse und Beantwortung der Fragestellungen. Untersucht und vergli-chen wurden neun bildgebende Verfahren (konventionelle Radiografie, CT, DVT, MRT, Skelettszintigrafie, SPECT, SPECT/CT, PET, PET/CT) bezüglich ihrer radiolo-gischen Befunde bei MRONJ. Wenn Informationen in den Artikeln verfügbar waren, wurden die Verfahren bezüglich ihrer Genauigkeit bei der prä- sowie intraoperati-ven Darstellung der exakten Ausmaße der MRONJ-bedingten Läsionen untersucht. Radiologische Bildgebung ist ein entscheidender Faktor bei der Diagnostik sowie der Therapieplanung und -durchführung von MRONJ. Typische radiologische Er-scheinungen stellen Osteosklerosen, Osteolysen, Verdickungen der Lamina dura, persistierende Extraktionsalveolen, Knochensequester, Unterbrechungen der Kon-tinuität der Kortikalis sowie eine erhöhte Kontrastierung der Wände des Kanals des Nervus alveolaris inferior dar. Die Befunde können jedoch sehr variabel sein, so dass eine objektive Bewertung häufig nur eingeschränkt möglich ist. Da es sich vor-rangig um eine knöcherne Erkrankung mit möglicher Weichgewebsbeteiligung handelt, sollten dreidimensionale Verfahren mit guter Darstellung des Hartgewebes angewendet werden. Hier bieten sich vor allem die DVT sowie die CT an. Die DVT wird der CT häufig vorgezogen, aufgrund der geringeren Strahlenbelastung, gerin-gerer Kosten sowie der mittlerweile auch in Zahnarztpraxen hohen Verfügbarkeit. Eine funktionelle bildgebende Komponente wie PET oder SPECT hybridisiert mit der CT, lässt unter Umständen eine präzisere Bestimmung der Defekte sowie eine erhöhte Aussagekraft hinsichtlich subklinischer Läsionen zu. Zukünftig bedarf es weiterer Studien und Untersuchungen, um die in dieser Arbeit gestellten Fragestel-lungen abschließend sowie eindeutig zu bewerten

Location
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Extent
Online-Ressource
Language
Deutsch
Notes
Universität Freiburg, Dissertation, 2020

Keyword
Arzneimittel
Knochen
Literaturrecherche
Bildgebendes Verfahren

Event
Veröffentlichung
(where)
Freiburg
(who)
Universität
(when)
2021
Creator
Contributor

DOI
10.6094/UNIFR/174818
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-1748183
Rights
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Last update
15.08.2025, 7:35 AM CEST

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Time of origin

  • 2021

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