Bestand
Strafanstalt Gotteszell: Rechnungen (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Die Strafanstalt Gotteszell in Schwäbisch Gmünd wurde 1809 in den Gebäuden des 1803 säkularisierten Frauenklosters Gotteszell eingerichtet.
Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält neben den Hauptbüchern von 1809/10 bis 1908 (mit Beilagen bis 1917) Baukostenconsignationen, Gewerbe- und Menagerechnungen sowie das Prämissenbuch des Jahres 1812/13.
Vorbemerkung: Die Strafanstalt Gotteszell in Schwäbisch Gmünd wurde aufgrund der Neueinteilung der Waisen-, Zucht- und Irrenanstalten durch König Friedrich (Resolution vom 26. Juni 1808, Reg. Bl. S. 357) sowie der Trennung von weiblichen und männlichen Strafgefangenen durch Verordnung vom 11.2.1810 (Reg. Bl. S. 57) als Zuchthaus für Männer errichtet und in den Gebäuden des Zuchthaus für Männer errichtet und in den Gebäuden des seit dem Jahre 1803 säkularisierten Frauenklosters Gotteszell untergebracht. Der Eintritt Württemberg ins Deutsche Reich brachte auch Veränderungen im Strafvollzug. Das neue Reichsstrafgesetez wurde am 26.12.1871 (Reg. Bl. S. 380) in Württemberg eingeführt und hatte zur Folge, daß das bisherige Zuchthaus Gotteszell in eine "Strafanstalt für weibliche Gefangene" umgewandelt und in zwei Abteilungen, nämlich das Zuchthaus für Frauen und das Landesgefängnis für Frauen, geteilt wurde. Ab 1907 wurde ihm auch das "Arbeitshaus für weibliche Gefangene" angegliedert. Der erste Vorsteher der Strafanstalt war der Zuchthauspfleger bzw. Gefängnisverwalter, der eine Hauptrechnung über die gesamte ökonomische Verwaltung zu führen hatte. Die Hauptrechnung war jährlich der Rechnungskammer zur Revision vorzulegen. Der nachstehend verzeichnete Bestand, 1917 als Teilbestand der Neueren Rechnungen im Finanzarchiv Ludwigsburg summarisch aufgenommen (altes Rep. E 225/226), wurde im Oktober 1977 neu verzeichnet und geordnet. Die Titelaufnahmen fertigte die Zeitangestellte Ute Etienne unter Leitung der Unterzeichneten, die auch die Abschlußarbeiten besorgte. Dabei wurden die im Bestand vorgefundenen 46 Gefangenenbücher im Umfang von 0,6 lfd. m ausgegliedert und als Bestand E 356 i, Strafanstalt Gotteszell, verselbständigt. Der Bestand E 226/421 umfaßt 299 Bände und Büschel = 9,3 lfd. m. Ludwigsburg, November 1977 D. Bader
Liste der Rechner: Bd. 1-9 Johann Christian Romig Bd. 10-15 Karl Gustav von Brandenstein Bd. 16 Franz Reinhard Bd. 16a-19 Haas Bd. 20-26 Riecker Bd. 27 Riecker und Hammer Bd. 28-34 Hammer Bd. 35-40 Roeder Bd. 41-47 Freiherr v. Entreß-Fürsteneck Bd. 48 Freiherr v. Entreß-Fürsteneck und Wullen Bd. 49-79 Wullen Bd. 80-93 Dr. Mayer Bd. 94 Dr. Mayer und Mohn Bd. 95-99 Mohn
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 226/421
- Extent
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299 Bände (7,9 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Rechnungen von Ober- und Mittelbehörden >> Rechnungen Geschäftsbereich Justizministerium
- Date of creation of holding
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1809-1917
- Other object pages
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- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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18.04.2024, 10:40 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1809-1917