Arbeitspapier

Das Moralparadoxon der Moderne: Ordonomische Überlegungen zur modernen Ethik als Ethik der Moderne

Das Moralparadoxon der Moderne besteht darin, dass die moderne (Welt-)Gesellschaft - wie keine Gesellschaftsformation vor ihr - wichtige moralische Anliegen verwirklichen kann und ansatzweise auch tatsächlich verwirklicht, während sie - wie keine Gesellschaftsformation vor ihr - auf moralische Vorbehalte stößt, die bis zur radikalen Ablehnung ihrer Funktionslogik reichen können. Das Forschungsprogramm der Ordonomik interpretiert dieses Paradoxon als das Ergebnis einer Moralkonfusion, die primär dadurch zustande kommt, dass die auf systemischen Wettbewerbsanreizen basierende Funktionsweise der modernen Gesellschaft in weiten Teilen der Bevölkerung unverstanden geblieben ist. Nach ordonomischem Verständnis gehört es zu den wichtigsten Aufgaben der Ordnungsethik, einer verfehlten Anwendung handlungslogischer Zurechnungsmodi entgegenzuwirken und durch geeignete Aufklärungs- sowie Steuerungsargumente konstruktiv daran mitzuwirken, Sozialstruktur und Semantik wechselseitig aneinander anzupassen, damit gesellschaftliche Lernprozesse zur Verwirklichung moralischer Anliegen besser gelingen.

ISBN
978-3-96670-029-0
Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: Diskussionspapier ; No. 2020-01

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Ordonomik
Ordnungsethik
Moralparadoxon der Moderne
Moralkonfusion
intentionalistischer Fehlschluss
moralistischer Fehlschluss
ordonomics
order ethics
moral paradox of modernity
moral confusion
intentionalist fallacy
moralistic fallacy

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Pies, Ingo
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik
(wo)
Halle (Saale)
(wann)
2020

Handle
URN
urn:nbn:de:gbv:3:2-119633
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:46 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Arbeitspapier

Beteiligte

  • Pies, Ingo
  • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik

Entstanden

  • 2020

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