Bestand
Kloster Wald (Zisterzienserinnen): Amtsbücher (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Geschichte des Klosters Wald
Im Jahr 1212 stiftete der Ritter Burkhard von Weckenstein den Besitz "Wald" mit Kirche zur Errichtung eines Klosters, dessen Leitung seine beiden Schwestern übernahmen.
Das Kloster wurde in den Zisterzienserorden aufgenommen und dem Abt von Salem unterstellt. Schon 1216 erlangte es mit Hilfe von Salem von Kaiser Friedrich II. und seinem Sohn Heinrich (VII.) ein Schutzprivileg.
Noch im Laufe des 13. Jahrhunderts entwickelte sich die klösterliche Gemeinschaft und erlangte seit Mitte dieses Jahrhunderts stattlichen Besitz um Wald und Streubesitz am Bodensee. Grafen- und Ministerialenfamilien, wie die Truchsessen von Rohrdorf, die Herren von Hohenfels und die Herren von Reischach, bedachten das Kloster, das zunächst den Töchtern des mittleren und niederen Adels vorbehalten war, aber ab dem 14. Jahrhundert auch Töchter der benachbarten Patrizierfamilien aufnahm, mit Schenkungen.
Die große Reihe von Urbaren, wenn auch meist erst vom Ende des 18. Jahrhunderts, geben über den umfangreichen Land- und Güterbesitz Auskunft.
Die Niedergerichtsbarkeit hatte das Kloster selbst inne, die Hochgerichtsbarkeit übten die Schirmherren aus, zunächst die Grafen von Veringen und seit dem 14. Jahrhundert die jeweiligen Inhaber der Grafschaft Sigmaringen; im Jahr 1768 zog Österreich die Schirmvogtei an sich.
Durch die Rheinbundakte wurde das Kloster aufgehoben und den Fürsten von Sigmaringen zugesprochen.
Bestandsgeschichte und Bearbeiterbericht
Die in diesem Verzeichnis enthaltenen Amtsbücher wurden zum großen Teil aus dem von Schwarzmann vor 1874 gefertigten handgeschriebenen Repertorium, das Urkunden, Akten und Bände umfasste, herausgezogen, zum kleineren Teil aus den Neuverzeichneten Akten (NVA) entnommen. Als "ASig" [2010: Vorsignatur] ist die bisherige Signatur jeweils angegeben.
Eine Neuverzeichnung und die Bildung eines eigenen Teilbestands war angezeigt, da die Protokolle in Ho 157 T 1 unter D 98 und D 99 summarisch aufgeführt und schlecht zitierbar waren und weil andere Amtsbücher, besonders die Urbare, darin und in den NVA ungegliedert und zerstreut waren.
Bemerkenswert sind neben den Amtsprotokollen ab 1636 die zahlreichen Urbare sowie die Anlags- bzw. Maierschaftsrechnungen mit Beilagen ab 1681.
Um die auf dem Rücken der Protokolle und der Urbare aufgeklebten großen Nummern belassen zu können und diese Bände hier chronologisch aufzuführen, wurden teilweise springende Nummern hingenommen.
Der Bestand umfasst 116 Nummern (mit Bd. 49a) [2010: 117 Nummern] im Umfang von 3,7 lfd.m.
Bei den Zins- und Zehntregistern sind bis zu 9 Hefte unter einer Nummer zusammengefasst.
Sigmaringen, den 19. Oktober 2001
Adam
- Bestandssignatur
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Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 157 T 2
- Umfang
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117 Bände (3,9 lfd.m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Hohenzollerische Bestände >> Grafschaft Sigmaringen und souveränes Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen >> Säkularisierte Klöster und Stifte >> Kloster Wald (Zisterzienserinnen)
- Verwandte Bestände und Literatur
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Maren Kuhn-Rehfus: Das Zisterzienserinnenkloster Wald. Grundherrschaft, Gerichtsherrschaft und Verwaltung (Arbeiten zur Landeskunde Hohenzollerns), 1971.
Maren Kuhn-Rehfus: Das Zisterzienserinnenkloster Wald (Germania Sacra, NF 30), 1992.
- Indexbegriff Ort
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Wald SIG; Zisterzienserinnenkloster
- Bestandslaufzeit
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1567-1805
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 08:37 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1567-1805