Handschriften
Johann August Streng an Karl Weltzien
Enthält: (1r) Streng berichtet über seine Schwierigkeiten bei "der Darstellung des Fluors". Er hat die Methoden zur Darstellung des Chlors daraufhin betrachtet, ob sich daraus ein Anhaltspunkt für das Vorgehen bei der Erzeugung von Fluor ergibt. (1r-1v) Verschiedene von Streng beschriebene Ansätze brachten kein Ergebnis. (1v) Streng fehlt eine "Platinretorte", um die verbliebenen Fragen zu klären. Er will seine Ergebnisse veröffentlichen, damit andere Chemiker an der Frage weiterarbeiten können. Streng sieht Schwierigkeiten, die von ihm untersuchte Verbindung in einer bestimmten Schreibweise auszudrücken. Er problematisiert die von (Jöns Jacob) Berzelius gebrauchte Formel für "Chromsaure[s] Chlorkalium". (2r) Streng fragt nach der Reaktion dieses Stoffs mit "HFl" bei der Bildung von "Fluorchromsaure[m] Kali". Er bemerkte, dass sich "Reaktionen der Chromsauren Salze durch typische Formeln gar nicht ausdrücken lassen". Streng stellt die Problematik näher dar und erbittet Weltziens Rat. Streng wird den größten Teil der kurz bevorstehenden Ferien in Frankfurt verbringen und beabsichtigt Abstecher nach Heidelberg und Karlsruhe. Er bittet Weltzien um Nachricht, wann er in Karlsruhe anzutreffen ist. Streng erkundigt sich, ob ein Nachfolger für (Fridolin) Sandberger gefunden wurde und hofft, dass der Nachfolger (Ferdinand) Redtenbachers den Vorgänger "auch wirklich ersetzt". (2r-2v) Streng fragt nach Weltziens Gesundheit, (2v) insbesondere nach dem Erfolg der "Arsenikkur". Streng leidet an dem lokalen Klima. Er hat seit Jahren "Gelenkrheumatismus" und leidet unter einer Rachenentzündung, die ihm besonders bei den Vorlesungen unangenehm ist. Streng hofft auf Besserung in seiner "Vaterstadt" (Frankfurt). Streng erfuhr, dass die Schülerzahl an der Polytechnischen Schule Karlsruhe in vergleichbarer Weise abnahm wie an seiner Anstalt. Die Bergschule in Clausthal hatte im vorigen Schuljahr 80, im ablaufenden 60 "Zuhörer". Strengs Laboratorium war jedoch stets voll. Es arbeiteten dort "42 Laboranten". Streng hat "nur einen Assistenten und dabei 15 Vorlesungen". Er sehnt sich nach Erholung.
- Archivaliensignatur
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KIT-Archiv, 27072/480
- Umfang
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2 Blatt
- Bestand
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27072 Nachlass Karl Weltzien
- Kontext
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27072 Nachlass Karl Weltzien >> 1 Korrespondenzstücke in der alphabetischen Folge der Absender >> 1.159 Streng, Johann August (*1830, +1897)
Frankfurt am Main/DE
Heidelberg/DE
Karlsruhe/DE
- Weitere Objektseiten
- Letzte Aktualisierung
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21.11.2023, 11:50 MEZ
Objekttyp
- Handschriften
Entstanden
- 1863 Juli 24, Clausthal