Baudenkmal
Hanau, Wilhelmstraße 10
Bauzeit:um 1890 (Baupläne)Architekten: Elzenheimer & MüllerDie bald nach 1890 realisierte Villa wurde von der Familie Hirschmann erbaut, die auf dem gleichen Grundstück eine Fabrikation für Essig und Branntwein unterhielt; später ging das Anwesen in den Besitz der Firma J.Stück Nachfahren über, die auf diesem Grundstück eine Brennerei betrieb. Der Bauplan des Jahres 1898 verzeichnet erstaunlicherweise Etagenwohnungen, die mit sechs Zimmern, Küche, Bad und WC allerdings vergleichsweise komfortabel ausgestattet waren und sicherlich der Fabrikantenfamilie vorbehalten waren.Straßenseitig zitiert die Villa die zeittypische, aber auch für dieses Wohnquartier charakteristische Fassadengliederung: Das Erdgeschoss wurde wie allgemein üblich rustiziert, das Obergeschoss glatt verputzt ausgeführt und beide Schauseiten durch Risalite akzentuiert. Nur in der Wahl der Diamantierungen der Lisenen oder den die Fenster überfangenden Dreieck- oder Segmentbogengiebel wurde das Erscheinungsbild eines späthistoristischen Gebäudes im Stil der Neurenaissance uminterpretiert, das allerdings stilistisch mit dem verschieferten Mansarddach kontrastiert. Zwei die Risalite überfangende, volutierte Zwerchhäuser mit Rundbogenarkaden und Halbmuschelabschluss setzen weitere bauliche Akzente.
- Land
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Hessen
- Kreis
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Main-Kinzig
- Ort
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Hanau
- Ortsteil
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Hanau
- Straße und Hausnummer
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Wilhelmstraße 10
- Bezeichnung
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Fabrikantenvilla Hirschmann
- Rechteinformation
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Landesamt für Denkmalpflege Hessen
- Letzte Aktualisierung
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19.03.2021, 11:49 MEZ
Entstanden
- um 1890