Bestand
Personalpapiere Philipp Moritz Freiherr von Schmitz-Grollenburg (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Der Bestand wurde im Jahr 1926 an das Hauptstaatsarchiv durch einen Nachfahren des Oberkirchenrats von Schmidt, Julius Schmidt, Oberbaurat, abgegeben. Philipp Moritz Freiherr von Schmitz-Grollenburg hat im Jahr 1848 Teile seines schriftlichen Nachlasses seinem Freund, Oberkirchenrat von Schmidt, übergeben und ihn gebeten die Unterlagen aufzubewahren. Nachdem Julius Schmidt keine männlichen Nachfahren der Familie Schmitz-Grollenburg ermitteln konnte und das Diözesanarchiv Köln kein Interesse an dem Nachlass zeigte, übergab er ihn dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart.
Der Bestand wurde von K. O. Müller im Jahr 1927 erschlossen und im Mai 2007 wurde das Archivrepertorium von Peter Bohl überarbeitet und in die Datenbank Scopearchiv eingegeben.
Inhalt und Bewertung
Philipp Moritz Freiherr von Schmitz-Grollenburg wurde am 22.12.1765 in Mainz als Sohn des kurmainzischen Geheimrats und Reichskammergerichtsassessors Friedrich von Schmitz-Grollenburg und der Maria Scholastica, geb. Geduld von Jungenfeld, geboren. Er war zum geistlichen Stand bestimmt und fand nach Abschluss der theologischen Studien in der Verwaltung des Erzbistums Mainz Anstellung.
Im Jahr 1799 ließ er sich seiner Gelübde entbinden und versuchte in den folgenden Jahren, in Hessen und Württemberg eine Anstellung in der staatlichen Verwaltung zu finden. Im Jahr 1806 wurde er in den württembergischen Staatsdienst übernommen und versah unter anderem Stellen als Kreishauptmann und als Oberpolizeidirektor für Stuttgart und Ludwigsburg. Im Jahr 1811 wurde er zum Staatsrat ernannt und ein Jahr später zum Direktor des katholischen Kirchenrats berufen und im Jahr 1817 zu dessen Vize-Präsident ernannt. Im Jahr 1819 betraute man ihn mit der ersten diplomatischen Aufgabe, er musste nach Rom reisen, um dort im Namen Württembergs über eine neue Bistumseinteilung und die Stellung von Staat und Kirche zu einander zu verhandeln. Diese Verhandlungen blieben aber ohne greifbaren Erfolg.
Im Jahr 1820 wurde er zum lebenslänglichen Mitglied der I. Kammer vom König ernannt. Ein Jahr später sandte der König ihn als Gesandter nach München. Dort musste er die Wogen glätten, als König Wilhelm I. von Württemberg von der Heirat einer baierischen Prinzessin zurücktrat. Philipp Moritz Freiherr von Schmitz-Grollenburg war als Gesandter maßgeblich an den Verhandlungen zum Abschluß eines württembergisch-bayerischen Zollvertrags beteiligt. Auch kam es durch seine Tätigkeit am 18. Januar 1828 zum Abschluß des ersten Zollvereins in Deutschland. Mit mehreren Orden geehrt trat Philipp Moritz Freiherr von Schmitz-Grollenburg im Jahr 1843 in den Ruhstand und starb am 27. November 1849 in Baden-Baden.
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, J 53/12
- Umfang
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22 Nummern, 1 Büschel
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Sammlungen >> Familienpapiere und genealogische Sammlungen >> Familienpapiere württembergischer Beamter 18.-20. Jahrhundert
- Verwandte Bestände und Literatur
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ADB Bd. 32
- Bestandslaufzeit
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1773-1848, 1921
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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20.01.2023, 15:09 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1773-1848, 1921