Bestand
Grenzregiment-44 (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Das GR-44 wurde am 01.06.1963 lt. Befehl Nr.
26/63 des Ministers für Nationale Verteidigung im Standort
Potsdam, Heinrich-Mann-Allee aufgestellt. Es unterstand bis 1966
der 4. Grenzbrigade, die wiederum der Stadtkommandantur der
Hauptstadt der DDR, Berlin unterstand.
Dem GR-44 waren 6 Grenzkompanien unterstellt.
Im Oktober 1966 erfolgte die Auflösung der 4.
Grenzbrigade sowie die Übergabe des GR-44 an die 2. Grenzbrigade
der Hauptstadt der DDR, Berlin.
In
Durchführung des Beschlusses des Nationalen Verteidigungsrates
der DDR über perspektivische Veränderungen der Struktur der
Grenztruppen zur Verbesserung der Führung der Grenzsicherung vom
23. Okt. 1969 befahl der Minister für Nationale Verteidigung mit
dem Befehl Nr. 138/70 die Umformierung der Grenztruppen.
Die Stadtkommandantur der Hauptstadt der DDR,
Berlin wurde auf der Grundlage dieses Befehls und des Befehls
Nr. 2/71 des Stadtkommandanten der Hauptstadt der DDR, Berlin
aufgelöst. Mit Wirkung vom 09. März 1971 erfolgte im Standort
Potsdam-Babelsberg, Steinstraße die Neuaufstellung des
Grenzregiments-44 . Es wurde dem neu gebildeten Grenzkommando
MITTE unterstellt.
Das GR-44 bestand
aus
-Aufklärungszug;
-Nachrichtenkompanie;
-Pionierkompanie;
-Diensthundestaffel;
-Flammenwerferzug;
- 1.
Grenzompanie, Teltow-Seehof;
- 2.
Grenzkompanie. Kleinmachnow;
- 3. - 5.
Grenzkompanie, Potsdam-Babelsberg;
- 120
mm Granatwerferbatterie;
- 85 mm
Kanonenbatterie;
- Bootskompanie,
Potsdam-Bertinistraße;
-
Kraftfahrzeug-Instandsetzungszug;
-
Waffeninstandsetzungszug;
-
Transportkompanie;
-
Regimentslager;
- Regiments-Med.
Punkt.
Das GR-44 war für die
Grenzsicherung der Abschitte Kleinmachnow, Stahnsdorf,
Babelsberg und Potsdam zuständig.
Am 10.
März 1971 übernahm der Kommandeur des Grenzregiments-44 (neu)
vom Kommandeurs des Grenzregiments-44 (alt) auf der Grundlage
der Umformierung die Truppenfahne.
Am 01.
März 1977 erhielt der Truppenteil den Ehrennamen "Walter Junker"
verliehen.
Der Minister für Nationale
Verteidigung zeichnete den Truppenteil am 28. Okt. 1981 mit dem
Kampforden „Für Verdienste um Volk und Vaterland" aus.
Im Sept. 1985 übernahm das GR-44 folgende
Truppenteile und Einrichtungen des
Grenzübergangsstellen-Sicherungsregiments-26:
- 5. Sichrungskompanie, Kleinmachnow;
- 6. Sicherungskompanie, Potsdam-Babelsberg;
- Grenzübergangsstellen Greibnitzsee,
Drewitz-Autobahn, Drewitz-Eisenbahn,
Kleinmachnow/Dreilinden, Nedlitz, Brücke der Einheit und
Babelsberger Enge.
Mit Befehl Nr. 10/90
des Ministers für Abrüstung und Verteidigung wurde die Auflösung
der Grenztruppen der DDR befohlen und mit Wirkung vom 31. Aug.
1990 vollzogen.
Kommandeure des
GR-44:
1971-1973 Oberstleutnant Ulrich
Wilke
1973-1975 Oberst Manfred
Domogala
1975-1990 Oberst Lange
01. Mai - 30. August 1990 Oberstleutnant
Thomsen
Politabteilung Grenzregiment-44
DVP 46-6:
1.6.1963 Bef. 26/63 MfNV; Bef.
22/63 SKB bis 1971 SKB BEf. 69/71 MfNV terr: Kleinmachnow,
Stahnsdorf, Potsdam
Mit der Auflösung der
Stadkommandantur Berlin(Ost) als Teil der Grenztruppen und der
Bildung der Grenzkommandos Nord, Mitte, und Süd im Jahre 1971,
wurden auch die Politabteilungen bei den Grenzkommandos und
Regimentern sowie selbständigen Einheiten neu aufgestellt. Der
Leiter der Politabteilung des Regiments war als Parteifunktionär
der SED dem Leiter der Politabteilung des Kommandos der
Grenztruppen Mitte unterstellt und rechenschaftspflichtig. Er
war zugleich Stellvertreter des Kommandeurs und diesem gegenüber
für die politische Arbeit mit dem gesamten Personalbestand
verantwortlich. Die Politabteilung führte auch die
Grundorganisation der SED - nur diese Partei war in den
bewaffneten Kräften der DDR zugelassen - die Jugendorganisation
(FDJ), die Gewerkschaftsorganisation und die
Armeesportorganisation "Vorwärts". Die letzten drei
Organisationen galten als formell selbständig, mit Hilfe ihrer
Satzungen wurde die Führung durch die Politorgane faktisch
durchgesetzt.
Inhaltliche
Charakterisierung: Überlieferung:
-
Befehle des Kommandeurs, 1969-1986;
-
Anordnungen des Kommandeurs, 1973-1978;
-
Kalenderpläne der wichtigsten Maßnahmen, 1972-1979;
- Kontrollberichte, 1971-1980;
- Alphabetischer Nachweis der Soldaten,
Unteroffiziere und Offiziere, 1970-1983;
- Personelle Stärkemeldungen über Offiziere, Fähnriche und
Berufsunteroffiziere, 1973-1983;
-
Stellenplanbesetzungslisten, 1976-1986;
-
Funktionsverteilungspläne, 1977-1982;
-
Grundsätze für die Arbeit mit Berufssoldaten, 1986-1989;
- Finanzökonomie, 1970-1986;
- Organisation und Führung der Grenzsicherung,
1971-1986;
- Ergebnisse der
Grenzsicherung, 1970-1978;
-
Grenzsignalzaunanlage, 1978-1981;
-
Zusammenwirken mit anderen bewaffneten Organen, 1971-1979;
- Grenzverletzungen, Grenzdurchbrüche,
1971-1973;
- Übergabe/Übernahme der
Dienstgeschäfte, 1970-1975;
-
Übergabe/Übernahme von Einheiten und Grenzabschnitten,
1970-1975;
- Militärische Disziplin und
Ordnung, 1971-1972;
- Eingaben und
Beschwerden;
- Besondere
Vorkommnisse;
- Chronik, 1963-1990;
- Truppengeschichte;
-
Nachrichtensammelmeldungen, 1969-1971;
-
Grenzaufklärung/Grenzaufklärungssammelberichte, 1971-1981;
- Überprüfung der Gefechtsbereitschaft,
1970-1980;
- Periodische personelle
Stärkemeldungen, 1970-1986;
-
Kampfbestandsmeldungen, 1977-1986;
-
Pionier-, signal- und nachrichtentechnischer Ausbau der
Staatsgrenze, 1971-1980;
- Ergebnisse der
Ausbildungsjahre, 1972-1983;
- Aus- und
Weiterbildung, 1980-1981.
Politabteilung
Grenzregiment-44 DVP 46-6:
Der Bestand
ist in seinen Teilen nur sporadisch überliefert und enthält im
Wesentlichen Protokolle von Dienstbesprechungen und
Informationsberichte.
Erschließungszustand:
Findbuch, Findkartei
Vorarchivische Ordnung: Im
Kommando der Grenztruppen der DDR in Pätz wurde das
Verwaltungsarchiv der Grenztruppen eingerichtet.
Das Verwaltungsarchiv war ein Zwischenarchiv
und hatte die Aufgabe die Unterlagen aus den Registraturen der
zum Bereich der Grenztruppen gehörenden Dienststellen zu
sichten, zu übernehmen, zu bewerten und für die Benutzung, vor
allem für dienstliche Zwecke, bereitzustellen.
Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den
Registraturbildnern auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes, K
10/3/001, der für alle Dienststellen der Nationalen Volksarmee
verbindlich war. Für die Übergabe des Schriftgutes an das
Verwaltungsarchiv galten die militärischen Bestimmungen über das
Militärarchivwesen sowie die Bestimmungen über Wachsamkeit und
Geheimhaltung.
Die Provenienzstellen
waren angehalten das Schriftgut, das seinen Wert für die
unmittelbare Aufgabenerfüllung verloren hatte, an das
Verwaltungsarchiv zu übergeben.
Der
Einheitsaktenplan legte gleichzeitig auch die
Aufbewahrungsfristen der Schriftstücke fest.
Diejenigen Unterlagen, die für eine längerfristige
Aufbewahrung vorgesehen waren und vor allem die Entwicklung der
Grenztruppen widerspiegelten, wurden nach 10 Jahren in das
Militärarchiv der DDR, dem zuständigen Archiv, abgegeben.
Im Verwaltungsarchiv erhielten die Akten eine
Archivsignatur und wurden nach der Bewertung und Verzeichnung
numerisch fortlaufend im Magazin eingelagert .
Im Militärarchiv der DDR erfolgte eine tiefere Verzeichnung
und die Akten erhielten eine neue Signatur.
Infolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990
wurde das Militärarchiv der DDR vom Bundesarchiv übernommen und
der Abteilung Militärarchiv zugeordnet. Die Unterlagen des
Verwaltungsarchivs der Grenztruppen der DDR verblieben bis zur
Auflösung des Militärischen Zwischenarchivs im Jahre 1995 in
Potsdam, kamen zwischenzeitlich zum Zwecke der Auswertung durch
die Staatsanwaltschaft Berlin in das Bundesarchiv Berlin und
wurden 1999 dem Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg
zugeführt.
Die Zusammenführung der
Teilbestände vom Militärarchiv der DDR und dem Verwaltungsarchiv
der Grenztruppen der DDR sowie eine neue Tektonik im
Bundesarchiv-Militärarchiv machte eine Neuordnung der Bestände
notwendig.
Archivsignatur des
Verwaltungsarchivs der Grenztruppen: VA-06-...
Archivsignatur des Militärarchivs der DDR: GT ...
Archivsignatur des Bundesarchivs-Militärarchiv:
DVH 51-6/... .
Politabteilung
Grenzregiment-44 DVP 46-6:
Die Akten der
Politorgane wurden im Verwaltungsarchiv der Stadtkommandantur
Berlin bzw. nach dessen Auflösung durch das Archiv der
Grenztruppen in Pätz erfaßt und registriert und von dort an das
Militärarchiv Potsdam übergeben. Die Unterlagen sind nur zum
Teil erschlossen noch nicht in die Datenbank eingegeben und
müssen noch unter Potsdam-Signaturen GT-P/ bzw. unter der
Signatur des Verwaltungsarchivs P ... bestellt und zitiert
werden. Von folgenden Dienststellen sind Akten überliefert:
Politabteilung des Grenzregimentes 33 (Abk. PA GR-33 ), PA
GR-34, PA GR-35, PA GR-38, PA GR-42, PA GR 44, PA des
Grenzausbildungsregimentes 39, PA des Grenzausbildungsregimentes
40, PA des Artillerieregimentes 26, Stellvertreter für
politische Arbeit des Nachrichtenbataillons 26, Stellvertreter
für politische Arbeit der Geschoßwerferabteilung 26.
Zitierweise: BArch DVH
51-6/...
- Reference number of holding
-
Bundesarchiv, BArch DVH 51-6
- Extent
-
188 Aufbewahrungseinheiten; 5,6 laufende Meter
- Language of the material
-
deutsch
- Context
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Grenzpolizei und Grenztruppen
- Provenance
-
Grenzregiment-44 (Gr-44), 1963-1990
- Date of creation of holding
-
1963-1990
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
16.01.2024, 8:43 AM CET
Data provider
Bundesarchiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Associated
- Grenzregiment-44 (Gr-44), 1963-1990
Time of origin
- 1963-1990