Bestand
Marinegruppenkommando West der Kriegsmarine (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Das Marinegruppenkommando West wurde im August
1939 in Wilhelmshaven als operativer Führungsstab für die
Deutsche Bucht, die Nordsee und den Atlan- tik gebildet. Nach
dem Frankreichfeldzug verlagerte es seinen Sitz nach Paris und
gab einen Teil seiner Kompetenzen an das Marinegruppenkommando
Nord ab. Oberbefehlshaber des Marinegruppenkommandos West war
gleichzei- tig Kommandierender Admiral Frankreich. Im Oktober
1944 wurde das Mari- negruppenkommando West durch das
Marineoberkommando West in Bad Schwal- bach ersetzt.
Bestandsbeschreibung: Das
Marinegruppenkommando West wurde im August 1939 in Sengwarden
bei Wilhelmshaven als operativer Führungsstab für die Deutsche
Bucht, die Nordsee und den Atlantik gebildet. Nach dem
Frankreichfeldzug nahm es seinen Sitz in Paris und gab einen
Teil seiner Zuständigkeit an das Marinegruppenkommando Nord ab.
Sein Oberbefehlshaber war in Personalunion Kommandierender
Admiral Frankreich; dessen Stab wurde im November 1942 als
Oberquartiermeisterstab in das Gruppenkommando eingegliedert,
das seitdem nicht mehr nur operativer Führungsstab war, sondern
auch truppendienstliche und standortmäßige Aufgaben wahrnahm. Im
Oktober 1944 wurde das Marinegruppenkommando West durch das
Marineoberkommmmando West in Bad Schwalbach ersetzt. Sein
Oberbefehlshaber war gleichzeitig Wehrmachtoberbefehlshaber
sämtlicher in den Festungsgebieten Frankreichs eingeschlossener
Truppenteile des Heeres, der Marine und der
Luftwaffe.
Inhaltliche
Charakterisierung: Neben dem Kriegstagebuch vom 23.8.1939 bis
zum 31.1.1945 umfaßt der Bestand auch Akten über die Besetzung
Norwegens, die Vorbereitungen zur Landung in England und über
die Operationen der in französische Häfen einlaufenden
Blockadebrecher, Schlachtschiffe und Hilfkreuzer.Lückenhaft sind
Einsatzakten zu den Unternehmen "Weserübung", "Seelöwe",
"Rheinübung" und "Cerberus" überliefert. Akten des
Marineoberkommandos West sind nicht mehr vorhanden.
Erschließungszustand:
Findbuch
Umfang, Erläuterung:
384
Zitierweise: BArch RM
35-II/...
- Bestandssignatur
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Bundesarchiv, BArch RM 35-II
- Umfang
-
428 Aufbewahrungseinheiten; 10,7 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
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deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945/1946 >> Reichsmarine und Kriegsmarine >> Befehlshaber
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: RM 35 I Marinegruppenkommando Ost/ Nord
RM 45 IV Dienst- und Kommandostellen der Kriegsmarine mit regionaler und lokaler Zuständigkeit, Bereich Belgien und Frankreich
RM 92 Schwere und mittlere Kampfschiffe
RM 96 Sicherungsschiffe
RM 7 Seekriegsleitung
RH 19 IV Oberbefehlshaber West
RH 24 Armeekorps
Amtliche Druckschriften: RMD 23 Marinegruppenkommandos/ Marineflottenkommandos
Literatur: Rohwer, Jürgen/Hümmelchen, Gerhard: Chronik des Seekrieges 1939-1945. Hrsg. vom Arbeitskreis für Wehrforschung und von der Bibliothek für Zeitgeschichte. Hamburg 1968
Salewski, Michael: Die deutsche Seekriegsleitung 1935-1945. Frankfurt 1970-1975
Ruge, Friedrich: Der Seekrieg 1939-1945. Stuttgart 1962
- Bestandslaufzeit
-
1939-1945
- Weitere Objektseiten
- Provenienz
-
Marinegruppenkommando West, 1939-1945
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1939-1945