Mantel

Damenmantel

Dieser Damenmantel aus der Produktion der Künstler- und Kunsthandwerker-Vereinigung "Wiener Werkstätte" erscheint durch seine einfache Form und den geraden, engen Schnitt zunächst schlicht. Extravagant wird er für den Kenner durch die asymmetrische Schließung und vor allem durch die komplizierte Musterung des verarbeiteten Wollstoffs. Dessen geometrisch streng wirkendes Karomuster wird durch einen unregelmäßigen Farbwechsel in der Mittelpartie des Mantels unterbrochen. Diese Farbverläufe entstehen durch eine Manipulation der Kettfäden: Sie werden jeweils doppelt genommen und in Schlaufen aneinander gehängt. Indem man zwei Fäden in unterschiedlichen Farben wählt, entsteht auf der Gesamtlänge des Gewebes ein Farbwechsel in den Kettfäden. Diese auffällige Arbeit erregte nicht nur in Wien Aufsehen. Einer der Mäntel wurde auch von einem Geschäftmann aus Stuttgart für seine Frau bestellt. Erworben aus Lotto-Mitteln. Der Mantel wird im Depot aufbewahrt. [Martin Labisch]

Material/Technik
Wolle, Baumwollsatin
Maße
L. 107 cm, Saumweite 136 cm
Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Inventarnummer
1999-127
Sammlung
Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen

Verwandtes Objekt und Literatur
Damenkostüm [1999-126 a-b]
Y, Rainer, 2000: Kostüme. Zeitgenössisches Kunsthandwerk, in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg. Bd. 37, München/Berlin, S. 197-200, S. 207.

Bezug (was)
Textilie
Kleidung
Damenmode
Mantel (Kleidung)
Damenkleidung

Ereignis
Herstellung
(wer)
Wiener Werkstätte GmbH
(wo)
Wien
(wann)
1927-1929

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:22 MEZ

Objekttyp


  • Mantel

Beteiligte


  • Wiener Werkstätte GmbH

Entstanden


  • 1927-1929

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