Bedeutung von Hämoxygenase-1 und CD36 bei der Erythrozyten-Phagozytose in Mikroglia

Abstract: Zwischen 5 und 10 Menschen erleiden in Deutschland jährlich eine SAB und ein Großteil davon muss mit neurologischen Langzeitfolgen leben. An der Ausräumung des entstandenen Hämatoms haben phagozytotisch aktive Mikrogliazellen einen großen Anteil. Bisher war jedoch der in den Zellen ablaufende Signalweg, welcher zur Erhöhung der Phagozytoseaktivität nach SAB führt, nicht bekannt.
Die vorliegende Arbeit basierte auf der Annahme einer Signalweiterleitung von der aktiven HO 1 über CO, ROS, AMPK und CD36 und der Möglichkeit der Einflussnah-me durch Begasung mit CO. Der Nachweis erfolgte durch Western Blot und FACS nach Zellstimulation mit Blut und CO. Folgen der Ausschaltung einzelner Komponenten wurden in primären Gliazellen mit Knockout von HO 1 oder CD36 und durch Hemmung von Zellen der BV 2 Zelllinie durch NAC und siRNA untersucht. Die Annahme der Signalkaskade über die genannten Moleküle bestätigte sich, eine positive Beeinflussbarkeit durch Zuführung von CO zeichnete sich ab. Ob diese Erkenntnis zur Entwicklung einer Therapie von SAB-PatientInnen im Sinne einer Unterstützung zur schnelleren Hämatomausräumung genutzt werden kann, bleibt abzuklären.
Zusätzlich wurden Zusammenhänge zwischen zerebraler und peripherer mRNA Expression der Enzyme HO 1, HO 2 und BLVRA mit dem Hämatomvolumen und dem neurologischen Outcome von SAB-PatientInnen im Rahmen einer Studie untersucht.
60 SAB-PatientInnen wurde zu drei Zeitpunkten Liquor und Blut entnommen, durch reverse Transkription und qPCR die gesuchte mRNA quantitativ nachgewiesen und der Bilirubingehalt des Liquors spektrophotometrisch bestimmt. Das Hämatomvolu-men wurde im initialen CT ausgemessen und die Punktzahl im mRS bei Aufnahme und Entlassung erhoben.
Zerebral zeigte sich eine positive Korrelation zwischen Hämatomvolumen und mRNA Expression der HO 1 an Tag 7 sowie zwischen hoher Hämatom-adjustierter HO 1 mRNA Quantität und gutem Outcome bei Entlassung, was das Enzym als Progno-semarker qualifiziert. Eine Vergrößerung der KontrollpatientInnengruppe, die Erhe-bung des mRS nach 12 Monaten sowie eine Erfassung der basalen Enzymausstat-tung im Tierversuch bleiben abzuwarten. Im peripher-venösen Blut zeigte sich eine negative Korrelation der drei Enzyme mit dem Outcome der PatientInnen. Die Hypothese einer Wiederspiegelung der systemischen Krankheitsschwere und die Möglichkeit der Verwendung als Outcome-Marker bleiben genauer zu untersuchen

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Universität Freiburg, Dissertation, 2022

Schlagwort
Phagozytose
Mikroglia
Hämoxygenase
Erythrozyt
Subarachnoidalblutung
Durchflusscytometrie
Subarachnoidalblutung
Hämoxygenase
Mikroglia

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2022
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.6094/UNIFR/223393
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-2233938
Rechteinformation
Kein Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:51 MEZ

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Entstanden

  • 2022

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