Bestand
Gefängnis Altona (Bestand)
Verwaltungsgeschichte: Nach der Trennung von Justiz und Verwaltung 1867 wurde das Gefängniswesen in Schleswig-Holstein der Aufsicht der Staatsanwaltschaft unterstellt. In Altona war die Staatsanwaltschaft beim Kreisgericht zuständig. Das Gefängnis selbst leitete ein Inspektor. Ab 1874 war das Gefängnis in einem Nebengebäude im Anschluss an das neu errichtete Justizgebäude in der Allee untergebracht, mit einer Belegungsfähigkeit für 250 männliche und 65 weibliche gefangene. In den folgenden Jahren kam es immer zu Erweiterungen des Gefängnisses u.a. wurde eine Abteil für jüdische Gefangene errichtet. In den Jahren 1918-19 kam es zu gewaltsamen Befreiungsaktionen und Plünderungen. 1932 kam es dann zur Auflösung der Frauenabteilung. 5 Jahre später wurden das Gefängnis im Zuge des Groß Hamburg Gesetzes zur eingliederung in die Hamburgischen Haftanstalten Es ist 1949 geschlossen worden.
Archivierungsgeschichte: Die noch vorhandenen Akten stellen nur eine Lückenhafte überlieferung dar. Aktenverluste dürften durch Kassationen nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen, durch die Plünderungen 1918 und 1919 und durch die Teilzerstörung im zweiten Weltkrieg. Die Aktenfürhung wurde nach Verreichlichung der Justiz im Jahre 1934 durch die Aktenordnung vom 28.11.1934 geregelt und die Aktenzeichenvergabe erfolgte nach dem Genralaktenplan. Bei der Übernahme nach Hamburg änderte sich die Aktenführung nicht. Nach der Schließung des Gefängnisses wurde das Schritgut an die Gefängnisbehörde Hamburg abgegeben.Letztendlich gelangte das Schriftgut 1962 an das Staatsarchiv. Im Zuge weiterer Ablieferungen wurden am 14.11.2000 die von der Untersuchungshaftanstalt abelieferten Gefangenkarteien (1931-1945 und 1947-1948) zuammengefasst und unter 137 nachträglich in den Bestand eingeordnet. Nachgeordnet wurden die Gefangenbücher (1932,1933-1937, 1946-1949) unter 138 und 139
Der Bestand gliedert sich in Verwaltung, Strafvollzug und Behandlung der Gefangenen.Der Best. gliedert sich in Verwaltung (Organisation, Gefängnisverwaltung und Personal) und Strafvollzug (Arbeitsbetriebe, Behandlung der Gefangenen, Hauswirtschaft, Gesundheitsfürsorge, geistige und seelische Betreuung, Verkehr mit der Außenwelt, Verlegung); dazu kommen 527 Gefangenenpersonalakten aus der NS-Zeit.
Die Retrokonversion der Daten erfolgte im Jahre 2010.
Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 424-110 Gefängnis Altona, Nr. ...
- Reference number of holding
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Staatsarchiv Hamburg, 424-110
- Extent
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Laufmeter: 6.2
- Context
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Staatsarchiv Hamburg (Archivtektonik) >> GEBIETSVERWALTUNG >> BIS 1937 SCHLESWIG-HOLSTEINISCHES GEBIET >> ALTONA STADT UND LAND
- Indexbegriff subject
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Gefängnis Altona
- Indexentry place
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Altona
- Date of creation of holding
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1869-1949
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Rechteinformation beim Datenlieferanten zu klären.
- Last update
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30.03.2022, 12:37 PM CEST
Data provider
Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1869-1949